Banner
Navigation
loco-info.com
The reference for locomotives and railcars
Navigation
Random
Search
Compare
Settings
Bugatti-Triebwagen
Frankreich | 1933
88 Stück
Zweiteilige Variante
Zweiteilige Variante

Bugatti stellte ab 1926 das Automodell Royale her, das zwar mit 300 PS ein Superlativ war, aber wegen der Weltwirtschaftskrise nur vier mal verkauft werden konnte. Für die bereits produzierten Motoren fand sich eine neue Einsatzmöglichkeit, indem diese in einen neuartigen Schnelltriebwagen eingebaut wurden. Bugatti nannte dieses Fahrzeug „Wagon Rapide” oder kurz „WR”. Die ursprüngliche Bauform namens „Présidentiel” war ein stromlinienförmiger Triebwagen, der auch vom Präsidenten genutzt wurde. Er stand auf zwei vierachsigen Drehgestellen, deren Räder mit Gummi bespannt waren. In der Mitte befanden sich gleich vier Motoren, die auf 200 PS gedrosselt worden waren. Dabei erfolgte die Kraftübertragung für jeden Motor einzeln über eine hydraulische Kupplung und eine lange Kardanwelle auf jeweils eine Achse. Der Führerstand befand sich direkt über den Motoren in einer erhöhten Position, so dass der Fahrer aus seiner Kuppel die Strecke in beide Richtungen überblicken konnte.

Um den enormen Treibstoffverbrauch zu reduzieren, wurde das Modell WL (Wagon Léger) mit nur zwei Motoren und zwei angetriebenen Achsen pro Motor entwickelt. Es entstanden auch zwei- und dreiteilige Varianten, bei denen sich der Führerstand und vier Motoren in einem Wagen befanden. Da die dreiteilige Variante ein schlechteres Leistungsgewicht erreichte, wurde zum Anfahren ein Untersetzungsgetriebe für jeden Motor eingebaut. Da die zusammengesetzten Modelle über eine schlechtere Sicht aus der Fahrerkuppel zum entfernten Ende verfügten, wurde an jedem Ende ein zusätzlicher Hilfsführerstand zum Rangieren eingebaut. Später wurde die Möglichkeit geschaffen, Beiwagen anzukuppeln. Ein Teil von diesen stammte aus bereits platzierten Bestellungen für Triebwagen, die noch vor der Fertigung abgeändert wurden. Da die zweimotorige Variante nicht genug Leistung zum Ziehen von Beiwagen hatte, entstand zunächst die Variante „Allongé” (verlängert) mit 21 statt 19,30 m Länge und später der „Surallongé”, der nun 25,38 m lang war. Damit wurde die Zahl der Sitzplätze von 44 über 52 bis auf 73 erhöht.

Schon bei den ersten Testfahrten wurden 172 km/h erreicht. Später wurde dies auf 196 km/h verbessert, während längere Strecken planmäßig mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 116 km/h gefahren wurden. Als Kunden fanden sich die Staatsbahn État, die Paris-Lyon-Méditerranée (PLM) und die Bahnverwaltung Elsass-Lothringen (AL). Es entstanden neun Présidentiel, 39 zweimotorige, drei zweiteilige, sieben dreiteilige und fünf Beiwagen. Da die Fahrzeuge mit einer Mischung aus Benzin, Benzol und Alkohol betankt werden mussten und sehr viel davon verbrauchten, wurden die zwei- und dreiteiligen Fahrzeuge schon 1952 ausgemustert. Ein Kostenfaktor waren auch die Trommelbremsen, die sehr schnell verschlissen. Die 13 kurzen zweimotorigen Fahrzeuge wurden bereits 1945 zu Beiwagen umgebaut und dann zusammen mit den anderen einteiligen Fahrzeugen eingesetzt. Diese wurden bis 1958 ausgemustert und heute existiert nur noch das Exemplar des Présidentiel, welches vom Präsidenten Albert Lebrun genutzt wurde.

VarianteWR PrésidentielWR doppeltWL AllongéWL Surallongé
Allgemein
Bauzeit1933-1937
HerstellerBugatti
Achsfolge1B1-1B1 1B1-1B1+4-4 2B+B2 2-B+B-2 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze48835273
Maße und Gewichte
Länge63 ft 3 13/16 in142 ft 10 15/16 in68 ft 10 3/4 in83 ft 3 3/16 in
Fester Radstand8 ft 10 5/16 in
Dienstmasse70,548 lbs139,112 lbs
Reibungsmasse35,274 lbs39,463 lbs
Achslast10,582 lbs8,818 lbs
Kessel
VarianteWR PrésidentielWR doppeltWL AllongéWL Surallongé
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinhydraulisch
Max. Geschwindigkeit107 mph75 mph
MotorBugatti
Bauart Motor4x 8-Zyl. Benziner2x 8-Zyl. Benziner
Motorleistung789 hp (588 kW)394 hp (294 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Schnelltriebwagen
Regionalverkehr
Fernverkehr
Gummireifen
Stand: 04/2022
Einteilige Variante „Présidentiel”
Einteilige Variante „Présidentiel”
flickr/stratfordman72
Kruckenberg Schienenzeppelin
Deutschland | 1930
Einzelstück
Der Schienenzeppelin im Juni 1931 auf der Steilrampe Erkrath-Hochdahl
Der Schienenzeppelin im Juni 1931 auf der Steilrampe Erkrath-Hochdahl
Franz Jansen

Auf der Suche nach einem Schienenfahrzeug für sehr hohe Geschwindigkeiten zog man auch eine Lösung in Betracht, die sich nicht über die Übertragung der Antriebsleistung auf die Schiene fortbewegen sollte. Franz Friedrich Kruckenberg konstruierte deshalb den Schienenzeppelin. Dieser konnte Rekordgeschwindigkeiten bis 230 km/h erreichen, war jedoch nicht für den praktischen Einsatz geeignet.

Die Idee bestand daraus, einen stromlinienförmigen Triebwagen in Leichtbau zu erstellen und diesen durch einen Propeller am Heck anzutreiben. Trotz einer Länge von über 25 Metern kam das Fahrzeug auf ein Leergewicht von nur 18,6 Tonnen. Der Wagenkasten war wie im Flugzeugbau aus einem Aluminiumrahmen mit einer Bespannung aus Segeltuch gefertigt. Das Fahrwerk des Schienenzeppelins bestand aus nur zwei Achsen, die untereinander einen Abstand von 19,6 Meter hatten. Auf Grund des langen Achsstandes war die vordere Achse lenkbar, um Kurven besser durchfahren zu können.

Der Antrieb bestand aus einem Flugzeugmotor des Typs BMW VI und einer zweiblättrigen Luftschraube. Der Motor verfügte über zwölf Zylinder und erreichte eine Leistung von 600 PS. Da dieser Antrieb keine Rückwärtsfahrt erlaubte und auf Bahnhöfen eine Gefahr darstellte, war zum Rangieren zusätzlich ein Elektromotor an der Hinterachse vorhanden. Im Mai 1931 erreichte man zum ersten Mal über 200 km/h und im am 21. Juni wurde der Rekord von 230,2 km/h aufgestellt.

Im Jahr 1932 erfolgte der erste Umbau des Fahrzeuges. Dabei wurde die Front gegen eine andere ausgetauscht, die den späteren SVT 137 glich. Unter dieser befand sich statt der einzelnen Achse ein zweiachsiges Drehgestell, um die Fahreigenschaften zu verbessern. Der Propeller wurde entfernt und der Motor gab seine Leistung nun per hydraulischer Kraftübertragung auf die beiden vorderen Achsen ab. Nun konnte man nur noch 180 km/h erreichen, jedoch war diese Lösung alltagstauglicher als vorher.

1934 erfolgte der zweite Umbau, wobei das Fahrzeug den Dieselmotor Maybach GO 5 erhielt, welcher später verbreitet zum Einsatz kommen sollte. Im Anschluss erfolgte der Verkauf an die Reichsbahn, jedoch blieben die geplanten weiteren Erprobungen schließlich aus. Nach einigen Jahren wurde das abgestellte Fahrzeug 1939 ausgemustert, wobei der sehr schlechte Zustand eine museale Erhaltung nicht möglich machte und es so zur Verschrottung kam.

Allgemein
Bauzeit1930
HerstellerKruckenberg
Achsfolge1-1 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge84 ft 9 11/16 in
Radstand64 ft 3 5/8 in
Dienstmasse44,754 lbs
Reibungsmasse0 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
AntriebBenziner + Propeller
Max. Geschwindigkeit143 mph
MotorBMW VI
Bauart MotorV12 Benziner
Motorleistung434 hp (324 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Prototyp
Propeller
Franz Friedrich Kruckenberg
Stand: 02/2022
Micheline
Frankreich | 1933
unbekannte Stückzahl
Micheline Typ 22
Micheline Typ 22
VarianteTyp 16Typen 20 bis 22Typ 23Typ 33
Allgemein
Bauzeit19331934-19371936
HerstellerMichelin
AchsfolgeC-3 D-4 4-D-4 4-D-D-4 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze365696108
Maße und Gewichte
Länge50 ft 2 3/4 in56 ft 9 1/2 in99 ft 7 1/4 in148 ft 3 1/2 in
Leermasse16,094 lbs32,628 lbs
Kessel
VarianteTyp 16Typen 20 bis 22Typ 23Typ 33
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanisch
Max. Geschwindigkeit56 mph65 mph84 mph
MotorHispano-SuizaPanhardHispano-Suiza
Bauart MotorV12 Benziner2x V12 Benziner
Motorleistung217 hp (162 kW)247 hp (184 kW)662 hp (494 kW)493 hp (368 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Fernverkehr
Regionalverkehr
Gummireifen
Polnische Staatsbahnen Luxtorpeda
Polen | 1933
6 Stück
Luxtorpeda im Jahr 1936 in Zakopane vor dem 1.895 m hohen Giewont
Luxtorpeda im Jahr 1936 in Zakopane vor dem 1.895 m hohen Giewont
Polnisches Nationalarchiv
VarianteBenzinDiesel
Allgemein
Bauzeit1933-1939
HerstellerAustro-Daimler, Fablok
Achsfolge1A-A1 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze7456
Maße und Gewichte
Länge73 ft 9 13/16 in
Dienstmasse43,211 lbs48,502 lbs
Kessel
VarianteBenzinDiesel
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinhydraulischdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit62 mph71 mph
MotorPuchMAN D4086
Bauart Motor2x 6-Zyl. Benziner2x 6-Zyl. Diesel
Motorleistung158 hp (118 kW)247 hp (184 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Dieseltriebwagen
Nahverkehr
Regionalverkehr
Showing 1 to 4 of 4
Search
loadding loading...

We use cookies to save the following settings:

  • selected navigation structure
  • selected language
  • preferred units
  • spelling of railway company names

If you refuse the use of cookies, the settings will only be retained for the current session and will be reset to the default values the next time you visit the site.

Display of units

Here you can set the desired unit system for the technical data.

  • Metric: Lengths in meters, weights in tonnes, and volumes in cubic meters
  • Imperial (UK): Lengths in feet/inches, weights in long tons and volumes in imperial gallons
  • Imperial (US): Lengths in feet/inches, weights in pounds, and volumes in US gallons
  • Individual: Depends on the country of origin of each locomotive
Operator names

Here you can set the display of railway company names.

  • Short: Abbreviation or short form of the name
  • Standard: commonly used name, partially translated to English
  • Complete: full name in local language