Die North Eastern plante in den letzten Jahren ihres Bestehens, die East Coast Main Line zwischen York und Newcastle mit 1.500 Volt Gleichstrom zu elektrifizieren. Bereits bevor die Elektrifizierung der kompletten Strecke begann, wurde eine Schnellzuglok zur Erprobung gebaut. Der Entwurf stammte von Sir Vincent Raven und orientierte sich an den modernen Schnellzug-Elektroloks vom europäischen Festland.
Die drei angetriebenen Achsen hatten Räder mit einem Durchmesser von 2.032 mm, wie er auch bei Schnellzug-Dampfloks zum Einsatz kam. Die Kraft stammte von jeweils einem Doppelmotor mit zwei mal 224 kW, der über eine gefederte Hohlwelle mit der Achse verbunden war. Unter zwei niedrigeren Vorbauten an den Enden saß je ein Drehgestell. Zur Beheizung von Personenwagen befand sich im mittleren Aufbau ein elektrisch betriebener Dampfkessel.
Als die North Eastern bei der Gruppierung 1923 zur LNER kam, stoppte diese das Vorhaben zur Elektrifizierung der East Coast Main Line. Bis dahin war die Lok nur auf dem kurzen Abschnitt zwischen Shildon und Newport zur Erprobung gekommen und kam nicht mehr zum regulären Einsatz mit Fahrgästen. Sie gelangte daraufhin in die Einlagerung und wurde sogar 1948 noch von den British Railways übernommen. Da man dort keine Verwendung mehr für das veraltete Einzelstück fand, wurde es zwei Jahre später verschrottet.