Da nach der Beschaffung der E 60 weiterer Bedarf nach elektrischen Rangierloks bestand, wollte man für den süddeutschen Raum weitere Maschinen bestellen. Obwohl die E 60 ihren Zweck erfüllte, wollte man Vorteile aus der fortgeschrittenen Entwicklung ziehen und beauftragte zwei Wettbewerber mit der Entwicklung einer modernen Lok, die aber Baugruppen bestehender Muster verwenden sollte. Ein Hauptaugenmerk lag in der Entfernung der Laufachse, um das komplette Gewicht der Lok zum Vortrieb nutzen zu können. Der aktuelle Entwicklungsstand brachte Gewichtsersparnisse mit sich, wodurch ein dreiachsiger Entwurf mit einer ähnlichen Zugkraft wie die E 60 ins Auge gefasst wurde. Dabei sollte die Fahrwerkskonstruktion mit der Blindwelle und den drei gekuppelten Achsen auf der der E 60 basieren. Der konkrete Auftrag ging nun einerseits an die AEG und andererseits an eine Arbeitsgemeinschaft aus Krauss-Maffei und BBC.
Die AEG lieferte 1935 vier Exemplare ihres Entwurfes als E 63 01 bis E 63 04. Als Antrieb nutzte sie einen der Motoren, von denen die E 18 vier Stück hatte. Er kam auf eine Stundenleistung von 725 kW und wurde mit einer viel kürzeren Übersetzung auf eine hohe Zugkraft gebracht. Auf Grund der geringen Größe des Motors und einer geschickten Anordnung der Ausrüstung war es gelungen, die Vorbauten im Vergleich zur Vorgängerin niedrig zu halten und damit für eine gute Sicht in beiden Fahrtrichtungen zu sorgen. Jeweils zwei Maschinen wurden in München und Stuttgart stationiert.
Die drei Muster von Krauss-Maffei und BBC wurden ebenfalls 1935 ausgeliefert und erhielten die Nummern E 63 05 bis E 63 07. Auch sie erhielten einen Motor aus einer viermotorigen Schnellzuglok des gleichen Herstellers, was in diesem Fall die E 161 war. Wie auch bei der E 60 kam die Ausrüstung in relativ hohen Vorbauten unter, die an den Enden abgeschrägt waren. Alle drei kamen in München zum Einsatz.
Im Vergleich zeigte sich nicht nur die bessere Übersichtlichkeit der AEG-Maschinen, sondern viel mehr unterschied sich die Anfahrzugkraft von 167 kN und 118 kN trotz ähnlicher Stundenleistung. Somit entschied man sich im Zuge der geplanten Elektrifizierung weiterer Hauptstrecken und der zugehörigen Bahnhöfe für eine Beschaffung weiterer Exemplare des AEG-Entwurfs. Auf Grund des begonnenen Krieges entstand jedoch nur noch die E 63 08.
Alle acht Exemplare überstanden den Zweiten Weltkrieg. Zwei von ihnen, die sich auf österreichischem Gebiet befunden hatten, wurden im Tausch gegen andere Loks wieder in die BRD gebracht. Dort setzte man sechs an verschiedenen Standorten in Bayern ein und zwei in Stuttgart. Alle wurden 1960 modernisiert und 1968 in Baureihe 163 umgezeichnet. Bis etwa zur Mitte der Siebziger standen immer noch alle acht im Dienst, jedoch verringerte sich ihre Anzahl dann schnell und schließlich wurde 1979 die 163 002 als letzte ausgemustert. Bis heute sind vier Maschinen erhalten geblieben, von denen die E 63 02 seit 2013 wieder betriebsfähig ist.