Die E 210 umfasste zwei der fünf Schnellzug-Elektroloks, die zwischen 1926 und 1928 zur Erprobung des Einzelachsantriebs beschafft wurden (siehe E 15). Im Gegensatz zu den E 15 und E 16 verfügten diese, wie auch die E 21 51, über sieben Achsen. Es handelte sich um die asymmetrische Achsfolge 2'Do1' und ebenfalls asymmetrische Aufbauten. Jede der vier direkt im Hauptrahmen gelagerten Achsen wurde von zwei Motoren angetrieben, welche ihre Leistung per Federtopfantrieb weitergaben. Dabei handelte es sich um eine Form des Hohlwellenantriebs, bei dem die Speichen gegenüber der Hohlwelle abgefedert sind. Dies verringerte sowohl die Stöße von den Gleisen, als auch die ruckartigen Drehmomentänderungen beim Anfahren.
An einem Ende der Lok bildete der Aufbau einen bündigen Abschluss und darunter befand sich ein zweiachsiges Drehgestell. Am anderen Ende gab es einen halbhohen Vorbau vor dem Führerstand und eine einzelne Vorlaufachse. Bei der E 21 01 war diese noch als einzeln bewegliche Bisselachse ausgeführt, aber bei der E 21 02 wurde sie mit der benachbarten Treibachse zu einem Krauss-Helmholtz-Gestell zusammengefasst, was die Laufeigenschaften in Kurven verbesserte.
Bei Testfahrten zeigte sich, dass schon die erste Lok erheblich leistungsfähiger war als das Lastenheft vorgesehen hatte. Eine Geschwindigkeit von 95 km/h konnte in der Ebene mit Schnellzügen von bis zu 1.905 Tonnen erreicht werden, was mehr als das dreifache des geforderten Gewichts war. Ihre Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h konnte sie mit Zügen von bis zu 1.050 Tonnen erreichen, was immer noch viel schwerer war als die meisten Schnellzüge.
Noch während der Erprobung des ersten Exemplars wurde das zweite bestellt. Beide gelangten nach der Erprobung in den regulären Einsatz in das Riesengebirge und blieben dort bis zum Ende des Krieges. Anschließend kamen sie als Reparationsleistungen in die Sowjetunion, bis sie 1952 und 1953 zurückkehrten und vorerst abgestellt wurden. Nach etwa sieben Jahren Standzeit wurden sie durch die Reichsbahn wieder aufgearbeitet, aber in der Folgezeit nur hin und wieder genutzt. Einige Jahre später waren genügend Neubau-Elektroloks ausgeliefert, wodurch nicht nur die alten Maschinen mit Stangenantrieb überflüssig wurden, sondern auch Splittergattungen mit Einzelachsantrieb. Somit wurden beide 1965 erneut abgestellt, 1966 offiziell ausgemustert und 1967 schließlich verschrottet.