Mit der zunehmenden Elektrifizierung der süddeutschen Strecken entstand der Bedarf nach einer elektrischen Rangierlok, da die großen Bahnhöfe mittlerweile ebenfalls flächendeckend über Oberleitungen verfügten. Die 14 beschafften Maschinen zeichneten sich dadurch aus, dass alle von ihnen bis 50 Jahre nach der Indienststellung im Einsatz standen. Die ersten zwölf wurden komplett von der AEG gefertigt und die letzten beiden erhielten den elektrischen Teil von den Siemens-Schuckert-Werken.
Um Kosten zu sparen, wies man die Hersteller an, möglichst viele Baugruppen der E 52 und E 91 zu verwenden. Letzten Endes war das Fahrwerk der E 60 mit den drei Angetriebenen Achsen fast identisch mit einem Drehgestell der E 91 und auch der Doppelmotor entsprach dem Antrieb, der in den beiden genannten Baureihen je zwei mal Verwendung fand. Um das Gewicht besser verteilen zu können, wurde am vorderen Ende noch eine Bisselachse hinzugefügt. Das auffälligste Merkmal der Loks war der sehr kurze vordere Aufbau, der nur einen kleinen Teil der elektrischen Ausrüstung trug. Der Doppelmotor, der Transformator und weitere Einrichtungen waren im sehr langen hinteren Aufbau untergebracht. Das Resultat davon war, dass sich alle drei Kuppelachsen auf Grund der ungewöhnlichen Gewichtsverteilung unterhalb des hinteren Vorbaus befanden.
Außer im Rangierdienst kam es vereinzelt vor, dass die Maschinen auch im Münchner Vorortverkehr und auf Nebenstrecken eingesetzt wurden. Dafür verfügten sie über ein Läutewerk, das später entfernt wurde. Nach dem Krieg kamen alle Exemplare zur Bundesbahn, dort wurden sie mit neuen Stromabnehmern ausgestattet. 1960 folgte eine Modernisierung, die sich äußerlich an dem großzügiger verglasten Führerhaus zeigte. Ab 1968 führte die Bundesbahn die bisherige E 60 als 160 001 bis 160 014. Bis 1977 leisteten alle 14 Stück ihren Dienst, erst in diesem Jahr fand die Ausmusterung der ersten beiden statt. Nach und nach verringerte sich ihre Zahl, bis nur noch die 160 012 einsatzfähig war. Diese erlitt im August 1983 einen Schaden und wurde nun auch abgestellt, da die Beschaffung von Ersatzteilen bereits eingestellt war. Sie und zwei weitere sind bis heute erhalten, jedoch befindet sich keine von ihnen in einem fahrbereiten Zustand.