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AEG Triebwagen Typ Flensburg
Deutschland | 1925
4 Stück
T1 oder T2 der Flensburger Kreisbahnen im Januar 1930
T1 oder T2 der Flensburger Kreisbahnen im Januar 1930
Schöning/Kupfer „Die Flensburger Kreisbahnen”
VarianteAuslieferungszustandRemotorisierung 145 PS Diesel
Allgemein
Bauzeit1925
HerstellerLHL, NAG
Achsfolge2-B 
Spurweite3 ft 3 3/8 in (Meterspur)
Sitze40
Maße und Gewichte
Länge45 ft 0 3/16 in
Radstand30 ft 10 7/8 in
Fester Radstand5 ft 3 in
Leermasse33,510 lbs
Kessel
VarianteAuslieferungszustandRemotorisierung 145 PS Diesel
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanischdieselmechanisch
Max. Geschwindigkeit22 mph
Bauart Motor4-Zyl. Benziner8-Zyl. Diesel
Motorleistung74 hp (55 kW)143 hp (107 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Dieseltriebwagen
Schienenbus
Nahverkehr
Nebenbahn
Deutsche Reichsbahn Nr. 701 bis 704
Deutschland | 1926
4 Stück
Werksfoto von AEG
Werksfoto von AEG
Heinz R. Kurz, „Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten”

Da Dieselmotoren in den Zwanziger Jahren noch über ein hohes Eigengewicht verfügten, beschaffte die Reichsbahn auch diverse Triebwagen mit Benzolmotoren. Von diesen später auch als „schwere Ausführung” bezeichneten Fahrzeugen mit genietetem Wagenkasten entstanden 1926 einige zwei- und vierachsige Exemplare. Die vier zweiachsigen Fahrzeuge bekamen die Betriebsnummern 701 bis 704. Die Entwürfe sahen etwa 20 Tonnen schwere Triebwagen mit einem Großraumabteil für 50 Personen vor. Bezüglich Motor, Getriebe und der weiteren Komponenten der Maschinenanlage bestand das Ziel, ausschließlich handelsübliche und bereits erprobte Bauteile aus dem LKW-Bau zu verwenden. Damit wollte man nicht nur die Herstellungskosten senken, sondern ermöglichte auch die Wartung und Reparatur durch reguläre Lastwagen-Werkstätten.

Den Vortrieb übernahm ein Viertakt-Benzolmotor mit sechs Zylindern, der über ein mechanisches Getriebe eine der beiden Achsen antrieb. Der Motor war im Wagenkasten untergebracht und jeweils ein Kühler befand sich an den Stirnseiten. Das Getriebe befand sich unterhalb des Fahrgastraumes. Auf Grund der Verwendung zweier Bauarten von Getrieben und einiger anderer, probeweise unterschiedlich ausgeführter Baugruppen wies jedes Fahrzeug ein anderes Leergewicht auf. Das Besondere war, dass der Fahrschalter nur eine elektropneumatische Schaltung betätigte, die Motor und Getriebe steuerte. Dieses System wurde von der AEG exklusiv für diese Triebwagen und ihre vierachsigen Verwandten mit den Nummern 755 und 756 entwickelt.

Der Einsatz der vier Fahrzeuge erfolgte meist im Bereich von Frankfurt (Oder) oder den heute polnischen Orten Pyritz und Meseritz. Später wurden je ein Abteil der zweiten Klasse und eine Toilette eingebaut und der Großraum der dritten Klasse dadurch verkleinert. Nach Kriegsende waren bereits drei der vier Exemplare als Verluste abgeschrieben worden und nur die Nummer 702 war noch auf dem Gebiet der Ost-Reichsbahn vorhanden. Diese kam auch nicht mehr zum Einsatz, wurde aber erst 1957 verschrottet.

Allgemein
Bauzeit1926
HerstellerLHB
AchsfolgeA1 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge42 ft 3 7/8 in
Radstand20 ft 4 1/8 in
Leermasse50,706 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzolmechanisch
Max. Geschwindigkeit31 mph
MotorKL 10 Z
Bauart Motor6-Zyl. Benziner
Motorleistung74 hp (55 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Nebenbahn
Nahverkehr
Schienenbus
Stand: 02/2022
Deutsche Reichsbahn Nr. 755 und 756
Deutschland | 1926
2 Stück
Bild der Lokomotive
Heinz R. Kurz, Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten

Parallel zu den zweiachsigen Triebwagen 701 bis 704 wurde auch eine vierachsige Variante entwickelt. Die beiden Exemplare erhielten die Nummern 755 und 756. Bei ansonsten fast identischer technischer Ausrüstung kann man davon sprechen, dass es sich um eine verdoppelte Ausgabe der zweiachsigen Variante handelt. Auf jeder Seite befand sich ein im Führerstand längs angeordneter Sechszylinder-Benzolmotor, der jeweils die innere Achse des darunterliegenden Drehgestells mit mechanischem Kraftschluss antrieb. Um etwa 1930 wurde jeweils ein zusätzlicher Kühler pro Motor auf dem Dach nachgerüstet, da sich das Einsatzgebiet auch in bergigen Lagen befand und so vor allem der jeweils hintere Motor besser gekühlt werden konnte.

Auch hier wurden zwei unterschiedliche Getriebe erprobt, so erhielt ein Fahrzeug zwei Getriebe des Typs WG 70 der Nationalen Automobil-Gesellschaft (NAG) und das andere zwei sogenannte Mylius-Getriebe mit Gangvorwahl. Aus der doppelten Leistung, aber deutlich weniger als dem doppelten Gewicht ergab sich ein besseres Leistungsgewicht, woraufhin die Höchstgeschwindigkeit mit 60 km/h etwas höher angesetzt wurde. Mit einem Angebot von 65 Sitzplätzen war das Fassungsvermögen nicht wesentlich größer als das der kleineren Variante. Jedoch gab es schon von Anfang an ein Abteil der dritten Klasse neben dem Großraum der vierten Klasse und eine Toilette. Nach einem späteren Umbau wurde der Großraum als dritte Klasse angeboten, während ein Abteil der zweiten Klasse zur Verfügung stand.

Wie auch beim Schwestermodell folgte keine Serienfertigung. Die Gründe liegen darin, dass in den folgenden Jahren zunehmend Leichtbau-Schienenbusse und schwerere Triebwagen mit Dieselmotoren aufkamen, gegen die sich diese „Schweren Ausführungen” mit Benzolmotor nicht behaupten konnten. Die Beheimatung jeweils eines Prototypen erfolgte in Delitzsch und Kassel. Das Delitzscher Fahrzeug fiel bereits 1932 einem Brand zum Opfer und wurde ausgemustert. Das andere Exemplar wurde zu Kriegsbeginn aus wirtschaftlichen Gründen zunächst abgestellt, aber schließlich für den Betrieb mit Flüssiggas umgerüstet und wieder in den Umlauf gebracht. Er überstand aber den Krieg nicht ohne größere Schäden und wurde im Anschluss verschrottet.

Allgemein
Bauzeit1926
HerstellerLHB
Achsfolge1A-A1 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge55 ft 10 1/16 in
Radstand41 ft 4 1/16 in
Fester Radstand6 ft 2 13/16 in
Dienstmasse80,469 lbs
Reibungsmasse41,888 lbs
Achslast20,944 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzolmechanisch
Max. Geschwindigkeit37 mph
MotorKL 10 Z
Bauart Motor2x 6-Zyl. Benziner
Motorleistung148 hp (110 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Nahverkehr
Stand: 02/2022
Deutsche Werke Kiel Modell IV a Normalspur
Deutschland | 1924
unbekannte Stückzahl
Triebwagen der Salzwedler Kleinbahn
Triebwagen der Salzwedler Kleinbahn
Wolfgang List „Stendal und die Eisenbahnen”
Allgemein
Bauzeitab 1924
HerstellerDWK
Achsfolge1A-A1 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze40
Maße und Gewichte
Länge44 ft 3 1/2 in
Radstand33 ft 1 5/8 in
Fester Radstand5 ft 1 in
Leermasse44,092 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanisch
Max. Geschwindigkeit28 mph
Bauart Motor4-Zyl. Benziner
Motorleistung74 hp (55 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Nahverkehr
Schienenbus
Nebenbahn
Furka-Oberalp-Bahn BCm 2/2
Rhätische Bahn CFm 2/2 und BFm 2/2
Schweiz | 1927
2 Stück
Foto aus dem Typenblatt der SLM
Foto aus dem Typenblatt der SLM
SBB Historic

Als BCm 2/2 bezeichnete die Furka-Oberalp-Bahn zwei Benzintriebwagen mit Zahnradantrieb, die 1927 geliefert worden waren. Sie sollten in verkehrsarmen Zeiten den kompletten Verkehr abarbeiten und hatten dafür ein WC und ein Postabteil, während der jeweils hintere Führerstand als Gepäckabteil verwendet wurde. Der Zahnrad- und der Adhäsionsantrieb konnten nicht voneinander entkuppelt werden. Vom Eisenbahndepartment wurden sie auch als BCZm 2/2 bezeichnet.

Die Fahrleistungen konnten jedoch nicht überzeugen, was vor allem auf die fehlenden Erfahrungen mit Getrieben bei Bahnfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zurückgeführt wurde. Auch konnte maximal ein zweiachsiger Wagen mitgeführt werden, was in diesem Fall die Fahrzeiten deutlich verlängerte. Mit der Elektrifizierung 1941 wurden sie überflüssig, wobei der erste noch eine Weile als Dienstfahrzeug genutzt wurde und in den folgenden Jahrzehnten nicht betriebsfähig zu mehreren neuen Besitzern kam. Der andere wurde an die RhB verkauft und ohne Zahnradantrieb bis 1956 eingesetzt. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1927
HerstellerSLM, SIG, Scintilla
AchsfolgeAA 
Spurweite3 ft 3 3/8 in (Meterspur)
Sitze32
Maße und Gewichte
Länge36 ft 4 in
Radstand15 ft 1 1/8 in
Fester Radstand15 ft 1 1/8 in
Leermasse36,817 lbs
Dienstmasse42,990 lbs
Reibungsmasse42,990 lbs
Achslast21,605 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanisch
Max. Geschwindigkeit27 mph
MotorSLM
Bauart Motor8-Zyl. Boxer
Motorleistung148 hp (110 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Zahnrad
Nahverkehr
Nebenbahn
Schmalspur
Stand: 03/2024
McKeen Railmotor
USA | 1905
152 Stück
70-Fuß-Variante der Union Pacific (ursprünglich Oregon Short Line) mit Gepäckabteil in Denver
70-Fuß-Variante der Union Pacific (ursprünglich Oregon Short Line) mit Gepäckabteil in Denver
Sammlung Taylor Rush

William Riley McKeen, einst als Superintendent bei der Union Pacific zuständig für die Beschaffung von Fahrzeugen, hatte 1904 die Idee eines benzinbetriebenen, stromlinienförmigen Triebwagens. Er orientierte sich am Schiffsbau und entwarf eine Form, die vorne spitz zulaufend und hinten abgerundet war. Angeregt vom damaligen Geschäftsführer der UP, gründete man die McKeen Company, um diese Idee in die Praxis umzusetzen. Mit den benzinbetriebenen Triebwagen erhoffte man sich einen günstigeren Betrieb als mit Dampfloks und wollte die hohen Anschaffungskosten und betrieblichen Einschränkungen eines Batterietriebwagens umgehen. Das erste, noch zweiachsige Fahrzeug wurde 1905 fertiggestellt und es folgte bald eine Serie vierachsiger Fahrzeuge, die in den USA auch gleich in größeren Stückzahlen von vielen Betreibern bestellt wurden.

Den Wagenkasten bot man in zwei Längen von 55 und 70 Fuß an und der Innenraum konnte auf Wunsch entweder mit einem großen oder kleinen Post- und Gepäckabteil oder komplett mit Passagiersitzen ausgestattet werden und im hinteren Bereich befand sich ein Raucherabteil mit Panoramablick. Die Fenster waren wie Bullaugen geformt und passten sich damit dem schiffsförmigen Wagenkasten an. Der Motor stammte auch aus dem Schiffsbau und stand direkt auf dem vorderen Drehgestell. Über die mechanische Kraftübertragung wurde nur eine Achse angetrieben, was in Kombination mit dem geringen Drehmoment des Motors für eine schlechte Anfahrleistung sorgte. Ab dem achten Fahrzeug wurde ein selbst entwickelter Motor verbaut, der nun 200 oder 310 statt 100 PS hatte. Zum Richtungswechsel gab es kein Getriebe mit Rückwärtsgang, sondern die Nockenwelle konnte wie bei Schiffen verschoben werden. Dadurch war es möglich, den Motor nachdem er gestoppt worden war rückwärts laufen zu lassen.

Es wurden insgesamt 152 Fahrzeuge gebaut, von denen 32 zur Union Pacific und 31 zur Southern Pacific gingen. Ab 1910 erfolgte auch der Export. Zwei Stück gingen nach Australien an die Victorian Railways und wurden dafür mit einer Spurweite von 1.600 mm ausgeliefert. Ebenso wurden fünf Stück an die Queensland Railways geliefert mit einer Spurweite von 1.067 mm. Mit der Zeit zeigte sich, dass die Lagerung des Motors auf dem Drehgestell zu einem Problem für die Triebwagen wurde. Da dieser damit kaum abgefedert war, setzten ihm alle Stöße mit der Zeit zu und sorgten dafür, dass nach und nach immer mehr Fahrzeuge betriebsunfähig wurden. Daraus ergab sich, dass die Produktion 1917 eingestellt wurde und die Union Pacific die McKeen Company auflöste. Viele Triebwagen wurden später zu Personenwagen umgebaut und zum Ende der Dreißiger waren so gut wie keine mehr mit Motor unterwegs. Das einzige heute noch fahrbereite Exemplar gehört der Virginia and Truckee Railroad und fährt mit einem modernen Antriebsstrang.

Variante55 feet 100 hp70 feet 300 hp
Allgemein
Bauzeit1905-1917
HerstellerMcKeen Company
AchsfolgeA1-2 
Spurweite3 ft 6 in (Kapspur), 4 ft 8 1/2 in (Normalspur), 5 ft 3 in (Irische Breitspur)
Sitze64105
Maße und Gewichte
Länge54 ft 0 in70 ft 0 in
Kessel
Variante55 feet 100 hp70 feet 300 hp
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanisch
MotorStandard Motor WorksMcKeen
Bauart Motor6-Zyl. Benziner
Motorleistung100 hp (75 kW)300 hp (224 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Stromlinie
Stand: 02/2022
Seitenansicht der 70-Fuß-Variante
Seitenansicht der 70-Fuß-Variante
Railway and Locomotive Engineering, September 1909
South Australian Brill-Triebwagen
Australien | 1924
51 Stück
Nr. 41 (Model 55) im National Railway Museum, Port Adelaide
Nr. 41 (Model 55) im National Railway Museum, Port Adelaide
Bahnfrend

Für ländliche Strecken im Gebiet der South Australian Railways mit geringem Fahrgastaufkommen entwickelte J.G. Brill die Triebwagen der Modelle 55 und 75. Sie unterschieden sich einerseits durch unterschiedliche Längen und andererseits durch Benzinmotoren mit einer Leistung von 68 und 186 PS. Das Modell 75 wurde zudem mit jeweils einem Beiwagen kombiniert. Sie kamen quasi in gesamt Südaustralien zum Einsatz und wurden „Barwell Bulls” genannt. Später erhielten alle stärkere Dieselmotoren. Im ländlichen Raum wurden sie in den Fünfzigern gegen Triebwagen der Typen Bluebird und Redhen ersetzt und dann bis 1971 in den Vororten von Adelaide eingesetzt. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

VarianteModel 55Model 75
Allgemein
Bauzeit1924-1927
HerstellerJ.G. Brill, Islington Railway Workshops
AchsfolgeB-2 
Spurweite3 ft 6 in (Kapspur), 5 ft 3 in (Irische Breitspur)
Sitze4363
Maße und Gewichte
Länge48 ft 6 11/16 in58 ft 4 13/16 in
Kessel
VarianteModel 55Model 75
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanisch
MotorMidewestWinton
Bauart Motor4-Zyl. Benziner
Motorleistung68 hp (51 kW)186 hp (139 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Nahverkehr
Nebenbahn
Stand: 08/2023
Tschechoslowakische Staatsbahnen Tatra-Turmtriebwagen
später M 120.3, M 120.4, M 130.2, M 130.3, M 140.1 und M 11.0
Tschechoslowakei | 1928
221 Stück
Triebwagen der Baureihe M 130.2 auf einem Werksfoto von Tatra
Triebwagen der Baureihe M 130.2 auf einem Werksfoto von Tatra

Zur Umstellung des Personenverkehrs auf Nebenstrecken und Schmalspurbahnen mit geringem Passagieraufkommen von Dampf auf Verbrennungsmotoren entwickelte Tatra die auch als „Turmtriebwagen” bekannten Fahrzeuge. Die Idee des Konstrukteurs Hans Ledwinka war, mit einem einzigen, hochgesetzten Führerstand die Bedienung zu vereinfachen und die Kosten zu verringern. Ihr Fahrgestell entsprach einem zweiachsigen Güterwagen und der Motor war in der Mitte aufgehängt. Über dem Motor saß der Fahrer auf einem drehbaren Stuhl, von dem aus er beide Fahrtrichtungen überblicken konnte.

Den Antrieb der meisten Varianten übernahm ein Benzinmotor mit einer Leistung zwischen 65 und 120 PS, der mit einem Viergang-Getriebe verbunden war und eine Achse antrieb. Bei den ersten Varianten war ein konventionelles Wendegetriebe verbaut. Später kamen Motoren mit zwei Nockenwellen zum Einsatz, die sich in beide Richtungen drehen konnten und damit die Fahrt vorwärts und rückwärts ermöglichten. Die Tanks waren vor und hinter dem Führerhaus auf dem Dach angeordnet. Je nach installierter Motorleistung und Streckenprofil konnten bis zu zwei eigens entwickelte Beiwagen mitgeführt werden.

Das erste Baulos ab 1928 umfasste drei unterschiedliche Bauarten. Für den Personenverkehr auf normalspurigen Strecken entstand die Baureihe M 120.3 mit 36 Sitzplätzen und einer Gesamtlänge von 9,20 m, die 55 km/h erreichte und von der bis 1930 insgesamt 27 Exemplare gebaut wurden. Gleichzeitig entstand die Baureihe M 140.1 für den Expressgutverkehr, die nur 5,80 m lang war, mit 70 km/h die schnellste Variante war und nur vier mal gebaut wurde. Außerdem wurde für die Bosnische Spur von 760 mm die Baureihe M 11.0 insgesamt neun mal gebaut, die etwas schmaler und kürzer als die Baureihe M 120.3 war.

Die später gebauten Varianten waren allesamt Personen-Triebwagen in Normalspur, die zwischen 10,53 und 10,70 m lang waren und über eine höhere Motorleistung verfügten. Den Anfang machte die Baureihe M 120.4, von der zwischen 1930 und 1935 89 Exemplare entstanden. Sie verfügten zunächst über 100 und später über 120 PS und waren 60 km/h schnell. Mit den gleichen Abmessungen und Leistungsdaten, aber einer neuen Inneneinrichtung entstanden zwischen 1933 und 1937 insgesamt 63 Exemplare der Baureihe M 130.2. Parallel dazu entstand die Baureihe M 130.3, deren 30 Exemplare über einen Dieselmotor mit zunächst 120 und später 125 PS verfügten und ansonsten fast identisch mit ihren Schwestern waren.

Die Fahrzeuge wurden auf viele Nebenbahnen innerhalb der Tschechoslowakei verteilt. Nach der Annektion des Sudentenlandes durch Deutschland und im Zweiten Weltkrieg wurden einige Fahrzeuge aus ihrem angestammten Gebiet entfernt. Gerade einige der Schmalspurtriebwagen der Baureihe M 11.0 gelangten nach Österreich und später befanden sich andere auf ungarischem oder rumänischem Gebiet. Die Mehrzahl der Fahrzeuge blieb nach dem Kriegsende in der Tschechoslowakei. Mit der Einführung der modernen Triebwagen der Baureihe M 131.1 wurde zunächst bis 1949 die Baureihe M 120.3 ausgemustert. Am längten hielt sich die Baureihe M 120.4, von der 1965 die letzen Exemplare abgestellt wurden.

VarianteM 120.3M 140.1M 11.0M 130.3 (späte Ausführung)
Allgemein
Bauzeit1928-193019281928-19321933-1937
HerstellerTatra Kopřivnice, Vagonka Tatra Studénka
AchsfolgeA1 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)2 ft 5 15/16 in (Bosnische Spur)4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze3603837
Maße und Gewichte
Länge30 ft 2 3/16 in19 ft 0 3/8 in28 ft 2 9/16 in35 ft 1 1/4 in
Radstand13 ft 10 1/8 in11 ft 6 9/16 in13 ft 1 1/2 in16 ft 4 7/8 in
Fester Radstand13 ft 10 1/8 in11 ft 6 9/16 in13 ft 1 1/2 in16 ft 4 7/8 in
Leermasse18,298 lbs13,007 lbs15,983 lbs34,392 lbs
Dienstmasse27,117 lbs28,440 lbs42,990 lbs
Reibungsmasse13,228 lbs14,330 lbs22,487 lbs
Achslast13,228 lbs14,330 lbs22,487 lbs
Kessel
VarianteM 120.3M 140.1M 11.0M 130.3 (späte Ausführung)
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanischdieselmechanisch
Max. Geschwindigkeit34 mph43 mph25 mph37 mph
MotorTatra
Bauart Motor6-Zyl. Benziner6-Zyl. Diesel
Motorleistung64 hp (48 kW)123 hp (92 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Dieseltriebwagen
Schienenbus
Nahverkehr
Hans Ledwinka
Stand: 01/2022
Victorian Railways AEC-Schienenbus
Australien | 1922
19 Stück
Schienenbus RM 4 mit Beiwagen MT 4
Schienenbus RM 4 mit Beiwagen MT 4
http://www.victorianrailways.net
Allgemein
Bauzeit1922-1925
HerstellerNewport
AchsfolgeA-1
Spurweite5 ft 3 in (Irische Breitspur)
Maße und Gewichte
Radstand18 ft 2 3/8 in
Fester Radstand18 ft 2 3/8 in
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanisch
Bauart Motor4-Zyl. Benziner
Motorleistung45 hp (34 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Nahverkehr
Nebenbahn
Waggonfabrik Wismar Typ Hannover
Deutsche Reichsbahn 133 und 135 und Deutsche Bundesbahn VT 889 und 899
Deutschland | 1932
57 Stück
Schienenbus mit Gepäckträger im Juli 2005 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
Schienenbus mit Gepäckträger im Juli 2005 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
Markus Schweiss
Variante40 PS Schmalspur40 PS Normalspur50 PS Normalspur mit Gepäckraum
Allgemein
Bauzeit1932-1941
HerstellerWismar
AchsfolgeA1 
Spurweite3 ft 3 3/8 in (Meterspur)4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Sitze244022
Maße und Gewichte
Länge33 ft 1 5/8 in38 ft 1 1/16 in33 ft 1 5/8 in
Radstand13 ft 1 1/2 in19 ft 8 1/4 in13 ft 1 1/2 in
Fester Radstand13 ft 1 1/2 in19 ft 8 1/4 in13 ft 1 1/2 in
Leermasse12,787 lbs14,550 lbs13,669 lbs
Kessel
Variante40 PS Schmalspur40 PS Normalspur50 PS Normalspur mit Gepäckraum
Triebwerk
Antrieb
Antriebbenzinmechanisch
Max. Geschwindigkeit31 mph37 mph
MotorFord AAFord BB
Bauart Motor2x 4-Zyl. Benziner (einer pro Fahrtrichtung)
Motorleistung39 hp (29 kW)50 hp (37 kW)
Berechnete Werte
Benzintriebwagen
Nebenbahn
Schienenbus
Nahverkehr
Schmalspur
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