Mit der Einführung der Leichtstahlwagen plante die SBB, den Städteschnellzug zwischen Genf und Rorschach mit kurzen, leichten Zügen zu betreiben. Dafür wurden zunächst drei Gepäcktriebwagen bestellt, die knapp 1.000 kW leisteten und 125 km/h schnell waren. Dank des BBC-Federantriebs konnten gute Federungseigenschaften bei höheren Geschwindigkeiten erreicht werden. Da sich der Platzbedarf der elektrischen Ausrüstung auf Grund der relativ geringen Leistung in Grenzen hielt, war im Wagenkasten ausreichend Platz für den Gepäckraum.
Während des Zweiten Weltkriegs stieg das Verkehrsaufkommen stark an und es war zu erwarten, dass es nach Kriegsende nicht wieder nachlässt. Obwohl die RFe 4/4 eine Mehrfachsteuerung und Wagenübergänge hatten, war der Betrieb mit zwei oder drei über den Zug verteilten Gepäcktriebwagen nicht optimal. Somit wurde die Entwicklung einer reinen, stärkeren Elektrolokomotive in Auftrag gegeben, aus der die Re 4/4 I hervorging.
Somit folgten keine weiteren Bestellungen und die drei Exemplare wurden 1944 verkauft. Beide neuen Betreiber unterzogen den Triebwagen einen Umbau, bei dem noch einige aufgetretene Probleme behoben wurden und die Höchstgeschwindigkeit mit einer neuen Getriebeübersetzung auf 90 km/h reduziert wurde. Das Gewicht hatte sich dabei um 3,5 Tonnen erhöht. Mit dem Umbau wurde die Bezeichnung in Fe 4/4 geändert und ab 1962 änderte sie sich in De 4/4.
Das erste Exemplar mit der Nummer 601 landete dabei bei der Bodensee-Toggenburg-Bahn und wurde dort bis 1977 eingesetzt. Im Anschluss kam es noch an die Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn. Seit dem Verkauf 1994 an die Oensingen-Balsthal-Bahn kommt es als historisches Fahrzeug zum Einsatz.
Die anderen beiden Exemplare mit den Nummern 602 und 603 waren 1944 an die Schweizerische Südostbahn verkauft worden. Dort wurden zwei passende Steuerwagen gebaut, um sie jeweils zusammen mit einem Trieb- und einem Mittelwagen als Pendelzug einsetzen zu können. Der letzte Einsatz fand jeweils 1993 und 1994 statt. Während die 602 1997 verschrottet wurde, befindet sich die 603 heute zusamen mit der 601 im Besitz der Swisstrain und dient als Ersatzteilspender für diese.