Das Unternehmen Voith Turbo war schon lange weltweit als Marktführer im Bereich der hydrodynamischen Getriebe bekannt und hatte seit Jahrzehnten Getriebe für Lokomotiven und Triebwagen geliefert. In den Bau eigener Lokomotiven stieg man erst 2006 ein, um ein in den Neunzigern entwickeltes Getriebe für eine nicht realisierte Vossloh-Diesellok dennoch in Umlauf zu bringen. Dies gipfelte in einem eigens errichtetem Werk, in dem zwischen 2006 und 2014 die Maxima und die Gravita gefertigt wurden.
Das Getriebe LS 640 reU2 ermöglichte es, die Leistung variabel an beide Drehgestelle zu verteilen. Bei anderen, einmotorigen dieselhydraulischen Lokomotiven konnte bei Radschlupf nur die gesamte Motorleistung reduziert werden. Bei der Maxima kann in diesem Fall weiterhin das andere Drehgestell angetrieben werden. Die nötige Leistung bei der zuerst vorgestellten Maxima 40 CC stammt von einem 16-Zylinder der Anglo Belgian Corporation, der im Gegensatz zu den in Deutschland gängigen Motoren bei Dieselloks ein Mittelschnellläufer ist, der dementsprechend über einen großen Hubraum von 255 Litern verfügt. Sie erreicht damit eine Anfahrzugkraft von bis zu 519 kN, die jedoch in der Praxis auf 408 kN reduziert ist. Auf Grund neuester Erkenntnisse im Bereich der Lüfter und Schalldämmung war die Maxima zur Zeit ihrer Indienststellung nicht nur die stärkste einmotorige Diesellok Europas, sondern gleichzeitig eine der leisesten.
Als zweites Modell wurde die Maxima 30 CC angeboten, die ab 2008 gefertigt wurde und auch gleich Anklang bei diversen Kunden fand. Sie ist ebenfalls sechsachsig und verfügt über 2.750 kW aus zwölf Zylindern. Auf Grund des geringeren Gewichts wurde der Tankinhalt von 9.000 auf 10.000 Liter vergrößert. Obwohl insgesamt 77 Exemplare der 30 CC und 40 CC bestellt worden waren, wurde die Produktion schon nach jeweils sechs und 13 Exemplaren im Jahr 2014 eingestellt. Als weitere, nicht realisierte sechsachsige Variante wurde die Maxima 30 LCC mit 3.200 kW angeboten. Mit vier Achsen gab es die Maxima 20 BB mit 2.000 kW und die 20 LBB mit 2.400 kW. Obwohl die vierachsigen Varianten optional mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 bzw. 160 km/h angeboten wurden, konnten sie auf Grund der dieselelektrischen Konkurrenz keinen Absatz finden.