Die insgesamt sechs E 95 wurden entwickelt, um 2.200 Tonnen schwere Kohlezüge aus Schlesien nach Dresden oder Berlin zu befördern. Die Weiterentwicklung der Tatzlagermotoren hatte es ermöglicht, eine Lok dieser Leistungsklasse mit dieser Antriebsart zu bauen. Dank der Laufachsen war es möglich, ausreichende Geschwindigkeiten für Personenzüge zu fahren. Die Loks beschleunigten auf Testfahrten bis zu 2.568 Tonnen schwere Kohlezüge auf 60 km/h. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen sie für einige Zeit als Reparation in die Sowjetunion und wurden später in der DDR wieder aufgearbeitet. Immer häufiger werdende Probleme führten jedoch dazu, dass sie bis 1969 ausgemustert wurden.