Nachdem die Bundesbahn in Kooperation mit Krauss-Maffei Präsentationsfahrten mit der V 200 in mehreren Ländern durchgeführt hatte, bestellte die Jugoslawische Staatseisenbahn 1956 eine sechsachsige Variante mit einer geringeren Achslast. In Folge wurden drei Loks mit der Herstellerbezeichnung ML 2200 C'C' geliefert, wobei die Zahl die Gesamtleistung in PS angab.
Wie auch die V 200 wurde das jugoslawische Modell von zwei Maybach-Motoren mit zwölf Zylindern und je 1.100 PS angetrieben. Durch die längeren Drehgestelle und den größeren Drehzapfenabstand war die Lok knapp zwei Meter länger als die V 200. Der gewonnene Raum wurde genutzt, um die Kühlanlage entsprechend des Klimas im Land des Kunden größer zu dimensionieren. Dort wurden die Loks erst als D 66 bezeichnet und wurden 1968 zur Baureihe 761.
Nach den drei bestellten Loks baute Krauss-Maffei ein viertes Exemplar auf eigene Rechnung und machte Probefahrten erst in Österreich und dann im Schwarzwald. Danach wurde sie, um ihre Leistung zu steigern, zur ML 3000 C'C' umgebaut, indem man die Höchstgeschwindigkeit von 120 auf 140 km/h heraufsetzte und zwei Motoren mit je 1.500 PS einbaute.
Nach länger andauernden Erprobungen auf diversen steigungsreichen Strecken mietete die Bundesbahn die Lok ab 1. Januar 1963, worauf der Kauf am 17. April 1964 folgte. Analog zur V 200 erhielt sie gemäß ihrer Leistung die Bezeichnung V 300 001. In den Sechzigern erfolgte ihr Einsatz von Hamm aus vor verschiedenen Güter- und Schnellzügen. 1970, als sie bereits zur 230 001 umbenannt worden war, zog sie Schnellzüge auf der Marschbahn vom Festland nach Sylt. Sie wurde schon 1975 ausgemustert und 1980 nach einem Aufenthalt in Italien verschrottet.