Auf der Suche nach leistungsstarken und schnellen vierachsigen Elektrolokomotiven hatte die SNCF bereits Versuche mit den BB 9001 bis 9004 unternommen. Das Ergebnis war die BB 9200, die ab 1957 gebaut wurde. Aufgrund der von André Jacquemin entworfenen Drehgestelle erhielten sie den Spitznamen „BB Jacquemin”. Die Basisvariante konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen und wurde zunächst für wichtige Personenzüge von Paris in den Südosten eingesetzt.
Für den Schnellzug "Le Capitole" wurden zwei Lokomotiven mit Drehgestellen gebaut, die für 250 km/h ausgelegt waren. Sie wurden für 200 km/h zugelassen und vier weitere Lokomotiven wurden für 200 km/h umgebaut. Nachdem Anfang der achtziger Jahre neue Lokomotiven und der TGV eingeführt worden waren, wurden sie in den Güter- und Pendlerverkehr versetzt. Die letzten zehn wurden 2010 aus dem Nahverkehr ausgemustert.