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Cumberland Valley Nr. 13 „Pioneer”
USA | 1851
4 Stück
„Pioneer” auf dem Chicago Railroad Fair 1948
„Pioneer” auf dem Chicago Railroad Fair 1948
Dudley W. Thickens / Sammlung Taylor Rush

Die Cumberland Valley ließ 1851 von Seth Wilmarth eine Tenderlok bauen, die für Personenzüge mit geringem Passagieraufkommen vorgesehen war. Der Grundgedanke lag darin, das Verhältnis von Leermasse der Lok zum Gewicht des Zuges möglichst vorteilhaft zu halten, um Kosten zu sparen. Es kam die Achsfolge 1A1 zum Einsatz, die bei Tenderloks generell sehr selten war und in den USA auch bei Schlepptenderloks kaum zu finden war. Neben der „Pioneer” existierten noch die fast baugleiche „Jenny Lind”, sowie zwei weitere, sehr ähnliche Maschinen.

Die „Pioneer” konnte einen Zug aus vier Personenwagen auf 40 mph oder 64 km/h beschleunigen und erreichte für einige Jahre für ihre Verhältnisse hohe Laufleistungen. Nach dem Bürgerkrieg wurde sie vor Bauzügen eingesetzt, da ihre Leistung nicht mehr für moderne Personenzüge ausreichte. Obwohl sie später eingelagert wurde, blieb sie offiziell bis 1901 im Dienst. Danach wurde sie an die Smithsonian Institution gespendet und zu entsprechenden Veranstaltungen als funktionstüchtiges Schaustück verwendet.

Allgemein
Bauzeit1851
HerstellerSeth Wilmarth
Achsfolge2-2-2T (Jenny Lind) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand13 ft 7 in
Fester Radstand13 ft 7 in
Dienstmasse25,000 lbs
Wasservorrat600 us gal
BrennstoffHolz
Kessel
Rostfläche5.3 sq ft
Strahlungsheizfläche41.1 sq ft
Rohrheizfläche219 sq ft
Verdampfungsheizfläche260 sq ft
Gesamtheizfläche260 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder54 in
Kesseldruck100 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 8 1/2 x 14 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung40 hp (30 kW)
Opt. Geschwindigkeit16 mph
Anfahrzugkraft1,592 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Tenderlok
Personenzug
Stand: 09/2022
Risszeichnung
Risszeichnung
Railway and Locomotive Engineering, Oktober 1903
London, Brighton & South Coast Craven Nr. 98
Großbritannien | 1859
Einzelstück
Bild der Lokomotive
Locomotive Magazine, Januar 1897

Hierbei handelte es sich um eine einzelne Tenderlok, die für leichte Aufgaben auf Nebenstrecken gebaut war. Besondere Mermkmale waren ein äußerer Sandwich-Rahmen, in dem die Laufachsen gelagert waren und ein Innenrahmen aus Metall, in dem die Treibachse gelagert war. Sie kam 1859 aus den Werken in Brighton und trug zunächst keinen Namen. 1873 wurde sie auf den Namen „Seaford” getauft und noch zwei mal umnummeriert. Es gibt Berichte von zwei Unfällen, an denen sie beteiligt war. Ihre Ausmusterung erfolgte im September 1879, nachdem sie auf der Bognor-Nebenstrecke im Einsatz war.

Allgemein
Bauzeit1859
HerstellerBrighton
Achsfolge2-2-2T (Jenny Lind) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand13 ft 6 in
Fester Radstand13 ft 6 in
Dienstmasse63,168 lbs
Reibungsmasse22,400 lbs
Achslast22,400 lbs
Wasservorrat612 us gal
BrennstoffKohle
Kessel
Triebwerk
Ø Treibräder66 in
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 15 x 20 in
Antrieb
AntriebDampf
Berechnete Werte
Dampflok
Personenzug
Tenderlok
John Chester Craven
Stand: 03/2023
North Eastern Nr. 66 „Aerolite”
London & North Eastern Klasse X1
Großbritannien | 1851
Einzelstück
Nach dem Umbau von 1902
Nach dem Umbau von 1902

Unter dem Namen „Aerolite” führte die North Eastern Railway zwei einzelne Tenderloks, von denen die zweite in unterschiedlichen Formen die Jahrzehnte überdauerte. Sie wurden entwickelt, um den „Mechanical Engieer's saloon”, das heißt den Salonwagen des Maschinenbauingenieurs zu ziehen. Die erste „Aerolite” wurde 1851 von Kitson, Thompson & Hewitson tatsächlich für die Leeds Northern Railway gebaut und war eine 1A1-Tenderlok mit Wasservorrat zwischen den Rahmenwangen und 1.829 mm großen Treibrädern. Sie wurde noch im gleichen Jahr auf der großen Ausstellung im Crystal Palace gezeigt und 1868 bei einem Unfall zerstört.

Daraufhin entstand 1869 die zweite „Aerolite”, die von den Werkstätten der North Eastern in Gateshead gebaut wurde. Auch sie hatte wieder den gleichen Grundaufbau wie ihre Vorgängerin, erhielt jedoch 1886 zusätzliche Seitentanks für einen größeren Wasservorrat. Während sie vorher nur ihren Namen trug, erhielt sie nun zusätzlich die Nummer 66.

1892 erfolgte ein Umbau, der fast einem kompletten Neubau entsprach. Die daraus entstandene Lok hatte nun ein vorlaufendes Drehgestell und führte ihren kompletten Wasservorrat in Seitentanks mit. Der Antrieb war nun ein Zweizylinder-Verbundtriebwerk nach dem System Worsdell-Von Borries mit Zylindern von 330 und 470 mm Durchmesser.

Ein weiterer Umbau erfolgte 1902, bei dem sich die Achsfolge erneut änderte. Das Drehgestell befand sich nun hinten, während vorne nur noch eine Achse war. Die Zylinderkonfiguration blieb dabei unverändert. Die Lok diente weiter dem Zweck, dem auch schon die erste Ausführung gedient hatte. Auch nach 1923 blieb sie weiter bei der LNER im Einsatz als Klasse X1, wo sie beim Bremssystem an die Standards der LNER angeglichen wurde. Der letzte Maschinenbauingenieur A.C. Stamer nutzte die Maschine bis zu seiner Pensionierung 1933, woraufhin sie auch ausgemustert wurde. Schon zeitnah wurde sie ins National Railway Museum in York gebracht und ist dort bis heute zu besichtigen.

Varianteerste Maschinezweite MaschineUmbau 1892Umbau 1902
Allgemein
Bauzeit1851186918921902
HerstellerKitson & Co., Thompson & HewitsonGateshead
Achsfolge2-2-2WT (Jenny Lind) 4-2-2T (Single) 2-2-4T 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge32 ft 8 1/2 in
Radstand20 ft 7 in
Dienstmasse82,880 lbs85,456 lbs98,784 lbs
Reibungsmasse43,680 lbs
Achslast43,680 lbs
Wasservorrat1,946 us gal
BrennstoffKohle5,600 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche11 sq ft
Strahlungsheizfläche65 sq ft
Rohrheizfläche701 sq ft
Verdampfungsheizfläche766 sq ft
Gesamtheizfläche766 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder72 in67.8 in
Kesseldruck160 psi
DampfdehnungEinfachVerbund
Zylinderzwei, 11 x 22 inzwei, HD: 13 x 20 in
und ND: 18 1/2 x 20 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung300 hp (224 kW)
Opt. Geschwindigkeit42 mph
Anfahrzugkraft4,542 lbf
mit Anfahrschaltung5,450 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Personenzug
Tenderlok
Wilson Worsdell
Stand: 06/2022
Die erste Aerolite von 1851
Die erste Aerolite von 1851
Locomotive Magazine, Oktober 1911
Die zweite Aerolite von 1869
Die zweite Aerolite von 1869
Locomotive Magazine, Juli 1926
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