Die S 2/5 war eine Atlantic-Schnellzuglok, die zu Anfang des Jahrhunderts zusammen mit der S 3/5 entwickelt wurde. Beide setzten Erkenntnisse von den von Baldwin geliehenen Lokomotiven um und waren die ersten deutschen Maschinen mit einem durchgängigen Barrenrahmen.
Der Barrenrahmen bestand aus sehr viel dickerem Metall als die bis dahin eingesetzten Blechrahmen und wies deshalb eine geringere Einbauhöhe auf. Das Ergebnis war nicht nur ein eleganteres Aussehen mit einem durchsichtigen Fahrwerk, sondern auch eine viel bessere Zugänglichkeit der inneren Fahrwerksteile. Vor allem bei Loks mit mehr als zwei Zylindern konnten die Innenzylinder so einfacher gewartet werden.
Im Vergleich zu den 1.870 mm Kuppelraddurchmesser der S 3/5 hatten die Räder der S 2/5 2.000 mm Durchmesser, wodurch sie für längere Fahrten im Flachland mit hoher Geschwindigkeit geeignet war. Auf Grund des größeren Durchmessers musste jedoch die letzte Kuppelachse gegen eine Nachlaufachse ersetzt werden, was die mögliche Zugkraft verringerte. Als Ergebnis konnte die S 2/5 bei Versuchen bis zu 135 km/h fahren, jedoch wurde die zugelassene Geschwindigkeit wie auch bei ihrer Schwester auf 110 km/h festgelegt. Anfangs zog sie auch hochwertige internationale Züge, aber bald reichte ihre Zugkraft nicht mehr für die gestiegenen Lasten aus und so wurde sie von der S 3/5 und S 3/6 ersetzt.
Insgesamt wurden im Jahr 1904 zehn Maschinen ausgeliefert, die 1910 in das Netz der Pfalz verlegt wurden. Die Reichsbahn registrierte nach ihrer Gründung noch die Hälfte des Bestands, die im Jahr 1925 die Nummern 14 141 bis 14 145 bekamen. Sie wurden schon in den kommenden beiden Jahren ausgemustert.