Für ländliche Strecken mit geringem Fahrgastaufkommen begann die GWR ab 1903 mit der Beschaffung von Dampftriebwagen. Sie waren nicht nur billiger im Betrieb und in der Instandhaltung, sondern erlaubten auch die Einrichtung zusätzlicher Haltestellen ohne Personal und ohne hohe Bahnsteige aufgrund ihrer eingebauten Stufen. Moderner als andere zeitgenössische Dampftriebwagen wirkten sie dadurch, dass sie nicht über einen Triebkopf verfügten, der einer kleinen Tenderlokomotive ähnelte, sondern über einen senkrecht stehenden Kessel, der auf dem Triebdrehgestell montiert und im Wagenkasten versteckt war.
Zwischen 1903 und 1908 wurden insgesamt 99 Fahrzeuge verschiedener Untertypen, die als Diagramm A bis Diagramm R bezeichnet wurden, gebaut. Sie hatten eine Länge von 57 bis 70 Fuß, eine Breite von 8,5 oder 9 Fuß und Zylinder unterschiedlicher Größe. Während die ersten Serien kein Gepäckabteil hatten und als „Vororttyp“ bezeichnet wurden, hatten die späteren Serien ein solches und wurden als „Nebenbahntyp“ bezeichnet. Für diese 99 Wagen wurden insgesamt 112 Triebdrehgestelle gebaut, um ihre Verfügbarkeit bei Wartungsarbeiten zu erhöhen.
Obwohl es auch für diese Triebwagen passende Beiwagen mit Führerstand gab, waren sie bei schwankendem Bedarf nicht so flexibel wie lokbespannte Züge. Auf Strecken mit starken Steigungen hatten sie weniger Leistungsreserven als lokbespannte Züge oder neue Benzintriebwagen. Daher wurde der letzte Triebwagen 1935 ausgemustert und nur die Nr. 93 blieb erhalten. Heute ist sie betriebsfähig und kann oft in Begleitung des Beiwagens Nr. 92 gesehen werden.