Als der Kaufman Act den Einsatz von Dampfloks in New York City untersagte, gab die New York Central 1926 den Bau einer Güterzug-Elektrolok bei ALCO-GE in Auftrag. Die als R-Motor bekannte Maschine bestand aus zwei Sektionen mit je zwei zweiachsigen Drehgestellen, die moderne Tatzlagermotoren hatten. Zunächst kam es zu keiner Serienfertigung, stattdessen wurden die P-Motor für den Personenverkehr gebaut.
Erst ab 1930 wurden 42 Lokomotiven der Klasse R-2 gebaut. Sie hatten nur noch einen längeren Wagenkasten und zwei dreiachsige Drehgestelle. Mit ihnen wurde nun der geschäftige Güterverkehr zu den Häfen und Industrieanlagen bedient. Bereits in den Vierzigern sank ihr Stellenwert mit der Einführung der ersten Dieselloks. 1955 wurden zehn an die Chicago South Shore and South Bend Railroad verkauft, wo sie bis in die Siebziger im Einsatz blieben.