Die XI HT wurde als schwere Tenderlok für Güterzüge auf Bergstrecken entwickelt, um die älteren, schwächeren Maschinen abzulösen. Sie hatte Ähnlichkeiten mit der kurz vorher erschienenen Preußischen T 16 und wog in etwa gleich viel, war aber trotz kleinerer Räder schneller.
Durch die Verwendung der Achsfolge E konnte man die Maschinen leistungsstark ausführen und hatte zudem das komplette Gewicht als Reibungsmasse zur Verfügung. Es wird zwischen zwei Bauarten unterschieden, die jeweils 15 und 16 Tonnen Achslast aufwiesen und für unterschiedliche Strecken geeignet waren. Während man von der leichteren Variante nur zehn Stück im Jahr 1910 baute, entstanden von der schwereren Variante 17 in den Jahren 1908 und 1909 und 136 weitere, geringfügig schwerere zwischen 1915 und 1923. Die Loks konnten von modernen technischen Errungenschaften profitieren und bekamen unter anderem Rauchröhrenüberhitzer der Bauart Schmidt. Dank eines gut durchgebildeten Fahr- und Triebwerkes konnte die schwerere Variante 60 km/h fahren, während die leichtere eine für den Güterzug- und Verschiebedienst auf Nebenstrecken ausreichende Geschwindigkeit von 45 km/h erreichte.
Das Bremsen erfolgte anfangs mit einer Dampfbremse, jedoch erhielten die späteren Maschinen ab Werk eine durchgehende Westinghouse-Bremse. Zudem wurden einige mit einer Riggenbach-Gegendruckbremse ausgerüstet, um auch auf Steilstrecken eingesetzt werden zu können. Im letzten Produktionsjahr erhielten die Loks einen Oberflächenvorwärmer, um ihre Effizienz zu steigern. Auch bei den älteren Maschinen erfolgte oft die Nachrüstung von Druckluftbremsen und Vorwärmer.
Einige Loks der älteren Baujahre wanderten nach dem Ersten Weltkrieg als Reparationsleistung vor allem nach Frankreich, wurden aber durch die fortschreitende Produktion nach dem Krieg ersetzt. Von der Reichsbahn wurden die leichteren Maschinen in die Baureihe 9419 eingeordnet und die schwereren in die Baureihe 9420-21. Nach 1945 waren noch mehr als 110 Maschinen vorhanden, die alle in die DDR kamen. Die ersten wurden ab 1966 von Dieselloks ersetzt, aber die letzten Paar waren erst 1978 entbehrlich.