Als eine von drei Typen von Flachland-Universallokomotiven beschaffte die SBB ab 1922 von der SLM die Ae 3/5. Da der elektrische Teil von SAAS stammte, bekam sie den Spitznamen „kleine Sécheron”. Der Antrieb erfolgte über einen Zwillingsmotor pro Achse. Mit insgesamt nur fünf Achsen hatte sie ein besseres Leistungsgewicht als ihre sechsachsigen Konkurrenten, aber schlechtere Laufeigenschaften bei höheren Geschwindigkeiten.
Da die Schnellzüge eher von den sechsachsigen Maschinen gezogen wurden, wurde die Ae 3/5 primär im Regionalverkehr eingesetzt. In den Sechzigern wurden neun Loks für den Einsatz mit Autozügen umgerüstet. Die ersten verschleißbedingten Ausmusterungen erfolgten in den späten Sechzigern. Der größte Teil der Loks wurde jedoch zwischen 1979 und 1983 ausgemustert.