Um eine größere Zugkraft zu erreichen, entwickelte die D&RGW ihre Mallets der Klassen L-95 und L-107 zur Klasse L-131 mit einfacher Dampfdehnung weiter. Mit der Achsfolge 2-8-8-2 war es möglich, bei einer Achslast von über 70.000 Pounds oder 32 Tonnen, einen Kessel mit einer der bis dahin größten Feuerbüchsen überhaupt zu bauen. Die Klassenbezeichnung deutet auf eine Anfahrzugkraft von 131.000 Pound hin, obwohl die allgemeinhin gebräuchliche Formel etwa 140.000 Pound ergibt. Die D&RGW hat jedoch die praktisch erreichbare Zugkraft mit 131.800 Pound ermittelt und diesen Wert dann abgerundet.
Im Jahr 1927 entstanden zunächst zehn Maschinen bei ALCO-Brooks. Ihr Einsatzgebiet lag im Bereich der kontinentalen Wasserscheide, wo es auf der Ostseite eine größte Steigung von 1,42 Prozent und auf der Westseite von 3 Prozent gab. Auf der weniger steilen Seite lagen die vorgesehenen Zuglasten für eine dieser Loks bei 3.300 short tons (2.994 t) und auf der steileren Seite bei 1.400 short tons (1.270 t). Dabei beschwerten sich die Lokführer offenbar über eine übermäßige Rauchproduktion, die vor allem in Tunneln zum großen Problem wurde.
Als 1930 zehn Loks einer weiteren Serie gebaut wurden, änderten sich die Maße des Triebwerks nicht. Zur Unterscheidung rundete man dieses Mal die Zugkraft auf und nannte sie L-132. Diese wurden nun in Schenectady gebaut und erhielten einen neue Auslegung des Kessels. Ein großer Teil der Heizrohre wurde gegen die größeren Rauchrohre ersetzt, die zusätzliche Überhitzerelemente enthielten. Wie auch die L-131, blieben sie bis zur Mitte der Fünfziger im Einsatz, als die Umstellung auf Diesel erfolgte.