Um vor schweren und schnellen Güterzügen die Geschwindigkeiten deutlich zu erhöhen, ließ die C&O von Lima die Klasse H-8 entwickeln. Die Inspiration kam von der Klasse A der Norfolk & Western mit der Achsfolge (1'C)C2'. Durch ein dreiachsiges Nachlaufdrehgestell wurde sichergestellt, dass eine noch größere Feuerbüchse als bei den vorhandenen Loks verbaut werden konnte. Sie erhielt relativ große Kuppelräder und eine Dampfheizung, um bei Bedarf auch Personenzüge mit 70 mph (113 km/h) ziehen zu können.
Der Kessel war noch größer als bei der Big Boy und auch ansonsten waren die Loks nach neuesten Gesichtspunkten konstruiert. Mit Leistungen um die 7.500 PS am Zughaken gehörten die Loks zu den zu den stärksten Dampfloks überhaupt. Der Einbau eines Boosters im Drehgestell wurde verworfen, weil keine noch höheren Zugkräfte benötigt wurden. Es gibt einige Kontroversen zum tatsächlichen Gewicht der H-8, da diese auf Grund von Änderungen während der Entwicklung deutlich schwerer wurden als ursprünglich geplant. Die erste Kuppelachse war mit 86.700 Pound bzw. 39,3 t belastet, was die höchste Achslast aller Dampflokomotiven war.
Nach der zu überwindenden Bergkette nannte die C&O die Achsfolge „Allegheny”. Dort zogen jeweils zwei H-8 Züge bis zu 11.500 short tons. Dort ersetzten sie die Klasse H-7 mit der Achsfolge (1'D)D1' und ermöglichten in etwa die doppelte Geschwindigkeit bei schweren Kohlezügen. Auf flacheren Strecken ersetzten sie die Klasse T-1 mit der Achsfolge 1'E2' und konnten alleine bis zu 13.500 short tons ziehen.
Die ersten 45 H-8 wurden während des Zweiten Weltkriegs gebaut und mussten in dieser Zeit gleich eilige Fracht und Truppentransporte ziehen. Die Virginian ließ 1945 acht Loks der Klasse AG bauen, die auf der H-8 basierten. 1948 erhielt die C&O weitere 15 H-8, die wiederum der AG glichen. Bereits 1952 wurden die ersten H-8 gegen Dieselloks ersetzt. Bis 1956 waren alle verschwunden und heute sind die 1601 und 1604 nicht betriebsfähig erhalten.