Nach den Versuchen mit den beiden Elektroloks auf der Strecke Spiez-Frutigen zog man aus den Erfahrungen Schlüsse, wie eine neue, in Serie gebaute Lok auszusehen hatte. Die F 2x3/3 überzeugte mit ihrer Antriebstechnik, während die Fb 2x2/3 durch ihre Laufachsen eine bessere Laufruhe und Kurvengängigkeit erreichte. Deswegen fiel der Entschluss, bei den Herstellern der F 2x3/3 Loks mit ähnlicher Antriebstechnik zu bestellen, die aber statt mit Drehgestellen mit fest im Rahmen gelagerten Kuppelachsen und an beiden Enden mit je einer Laufachse ausgestattet waren. Zur Verkürzung der Lieferzeiten wurden zusätzliche elektrische Baugruppen von BBC zugeliefert. Es wurden 1913 insgesamt 13 Maschinen geliefert, die auf der neu gebauten Bergstrecke inklusive dem 14,6 km langen Lötschbergtunnel sowohl Güter-, als auch Personenzüge ziehen sollten.
Um gute Laufeigenschaften zu erreichen, waren drei der fünf angetriebenen Achsen seitlich verschiebbar. Während die mittlere um 25 mm verschiebbar war, waren die erste und fünfte jeweils mit der benachbarten Laufachse in einem Krauss-Helmholtz-Gestell gelagert. Durch die seitliche Auslenkung der Laufachsen um maximal 78 mm, wurden sie somit um bis zu 40 mm bewegt. Dies ermöglichte trotz der fünf angetriebenen Achsen einen festen Radstand von nur 4.500 mm.
Zwischen den zweiten und dritten, sowie zwischen den dritten und vierten Kuppelachsen stand auf dem Rahmen jeweils ein 14 Tonnen schwerer Reihenschlussmotor, der über ein darunterliegendes Getriebe von Citroën eine Blindwelle Antrieb. Mittels eines Stangendreiecks auf jeder Seite wirkten beide Motoren auf die mittlere Achse. Da die Stangendreiecke im Betrieb häufig unter der hohen Belastung brachen, wurden sie später gegen gegossene Stücke ersetzt. Um mit einer relativ geringen Anzahl von Anzapfungen an den Transformatoren viele Fahrstufen zu realisieren, schaltete man abwechselnd immer die nächste der zwölf Stufen nur eines der Motoren, um insgesamt 24 Fahrstufen zu erhalten.
Mit einer Stundenleistung von 2.500 PS war die Fb 5/7, die bald in Be 5/7 umbenannt wurde, die stärkste Elektrolokomotive der Welt. Auf der 27 Promille steilen Rampe konnte sie Züge von 330 Tonnen mit 50 km/h ziehen. Nachdem die Vorgängerlok auf flachere Strecken verlegt worden war, war die Be 5/7 die einzige eingesetzte Lok auf dieser Strecke. Dank der guten Laufeigenschaften wurden die Loks später für 80 statt 75 km/h zugelassen, eine Maschine wurde sogar mit vier kleineren Motoren ausgestattet und konnte 90 km/h fahren. Ab der zweiten Hälfte der Vierziger wurden die Loks von der Ae 4/4 mehr und mehr in den Güterzugdienst verdrängt und als 1964 die Re 4/4 ausgeliefert wurden, erfolgte schnell die Verschrottung.