Die Personenzuglokomotive der Reihe 429 der kkStB wurde 1909 eingeführt, nachdem sich die Heißdampftechnik in Österreich durchgesetzt hatte. Sie wurde aus der 1'C1' Reihe 329 entwickelt und sah dieser sehr ähnlich. Die Rauchkammer war auf Kosten der Kesselrohre verlängert worden, um genügend Platz für den Dampfsammelkasten zu schaffen.
Die ersten 57 Lokomotiven mit der Nummerierung ab 429.01 hatten Flachschieber, die beim Betrieb mit überhitztem Dampf zu Problemen führten. Daher wurden weitere 126 Lokomotiven ab der Nummer 429.100 mit Kolbenschiebern gebaut. Auch die Südbahn bestellte sechs Exemplare dieses Typs. Während diese alle Zweizylinder-Verbundmaschinen waren, wurde eine zweizylindrige Variante mit einfacher Dampfdehnung als 429.900 gebaut. Diese erreichte mit 197 gebauten Exemplaren bis 1918 die höchste Stückzahl.
Sie verbreiteten sich schnell über ganz Österreich-Ungarn. Nach dem Krieg kam eine große Anzahl in mehrere Länder. So wurden sie zu ČSD-Reihe 354.7, FS-Reihe 688, JDŽ-Reihe 106, PKP-Reihe Ol12 und MÁV-Reihe 323.9. Die ČSD baute auch alle ihre 84 Verbundloks zu Zwillingsmaschinen um, was zusammen mit der ursprünglichen 429.9 eine Stückzahl von 152 ergab. Die meisten erhielten zwei Dampfdome mit einem Verbindungsrohr und wurden bis 1967 eingesetzt.