Die South African Railways suchten eine leistungsstarke Lokomotive, die auch auf Nebenstrecken eingesetzt werden können sollte und mit einer höheren Geschwindigkeit für den gemischten Dienst geeignet ist. Da man zu dieser Zeit nur noch Gelenklokomotiven anschaffen wollte und für die geforderte Geschwindigkeit vorlaufende Drehgestelle benötigte, fiel die Wahl der Achsfolge zum ersten Mal bei den SAR auf die „Double Pacific”, das heißt (2'C1')(1'C2').
Die Spezifikationen wurden von Colonel F. R. Collins formuliert und nach Deutschland an Hanomag übermittelt, wo 1927 37 Exemplare gefertigt wurden. 1928 folgten 18 weitere bei Henschel und zehn bei Maffei. Damit war sie die in größter Zahl gebaute Garratt bei den SAR, bis 1953 die GMA eingeführt wurde.
Anhand der auf Höhe der Fenster abgeschrägten Seitenwände des Führerhauses konnte man die Herkunft der Lok erkennen. Als erste südafrikanische Garratt hatte sie einen Barrenrahmen, der mittlerweile in Deutschland etabliert war. Das Fahrwerk erlaubte eine Geschwindigkeit von 80 km/h, jedoch liefen die Lager der Nachlaufachsen oft heiß. Die Lösung bestand darin, diese Achsen zukünftig nicht mehr in einem Innenrahmen, sondern in einem Außenrahmen zu lagern.
Die Loks kamen wie geplant vor Personen- und Güterzügen und auf Neben- und Hauptstrecken zum Einsatz. Das Einsatzgebiet der meisten Exemplare lag in Natal. Auf der Strecke von Johannesburg nach Mafeking war eine höhere Achslast erlaubt, so dass die Kohlemenge von 10 auf 11,5 long tons erhöht wurde.
Bereits 1950 wurden vier Exemplare nach Mosambik verkauft, die restlichen Maschinen blieben aber bis 1972 alle im Bestand der SAR. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden aber nicht mehr alle aktiv genutzt und es dauerte nur bis 1979, bis die letzten verbliebenen verschrottet waren. In der Zwischenzeit waren einige an Minenbetreiber verkauft worden, die meisten davon an die Enyati Railway. Manche von diesen hatten eine Luftdruckbremse erhalten, die von einem dieselbetriebenen Kompressor gespeist wurde. Heute sind noch zwei Exemplare erhalten und ein drittes befindet sich in der Restauration.