Für die schweren Postzüge zwischen Deutschland und England, die das Gebiet der Staatsspoorwegen durchquerten, reichten die Loks der Serie 300 mit Achsfolge 1B bald nicht mehr aus, um ohne Doppelbespannung auszukommen. Beyer, Peacock & Co. nutzte seine eigenen Entwürfe der Achsfolge 2'B als Basis und erweiterte sie um eine Nachlaufachse, um eine längere Feuerbüchse unterbringen zu können und die Achslast unter den geforderten 15 Tonnen zu halten. Die Nachlaufachse war jedoch nicht radial einstellbar, sondern hatte nur ein seitliches Spiel.
Obwohl die Loks mit schweren Postzügen hohe Geschwindigkeiten erreichen konnten, ließ die Laufruhe zu wünschen übrig. Noch dramatischer war, dass sie Schäden am Oberbau hinterließen und damit sogar für mehrere Monate stillgelegt werden mussten. Bei der Nummer 995 verschob man das Drehgestell um 20 cm nach vorne, was aber keine ausreichende Verbesserung brachte. Dies führte dazu, dass die Maschinen vorerst nur auf ausreichend tragfähigen Strecken zum Einsatz kamen und die Höchstgeschwindigkeit später auf 80 km/h begrenzt werden musste. Zwischenzeitlich wurde ein Überhitzer nachgerüstet.
Als die SS und die HSM 1921 den Fahrzeugpark zusammenlegten, bekamen die fünf Loks die Nummern 2001 bis 2005. Auch dort versuchte man weiter, die Laufeigenschaften zu verbessern und gab der 2005 ein Drehgestell der Serie 3700. Da auch dies nicht den gewünschten Effekt hatte, überstellte man die Loks in den Güterzugdienst. Dort endete ihre Dienstzeit zwischen 1930 und 1932. Nur die 2005 wurde in einen Bremswagen für Messzüge umgebaut und bis 1955 in dieser Rolle eingesetzt.