Einer der wenigen Lokomotivtypen, die die unabhängige Litauische Staatsbahn zwischen den Weltkriegen beschaffte, war die bei Škoda gebaute Tk. Es handelte sich um eine zweifach gekuppelte Tenderlok, die vorne eine Laufachse und hinten ein Drehgestell hatte. Das Drehgestell sorgte dafür, dass die Vorräte mit 4,5 m³ Kohle und 12 m³ Wasser relativ groß sein konnten. Mit einem Kuppelraddurchmesser von 1.600 mm konnten bis zu 90 km/h erreicht werden. Es entstanden vier Exemplare, die die Nummern 11 bis 14 erhielten.
Obwohl Tenderloks dieser Achsfolge in anderen Ländern überwiegend im Vorortverkehr eingesetzt wurden, kam die Tk überwiegend außerhalb der Großstädte zum Einsatz und wurde sogar vor Schnellzügen eingesetzt. So zogen sie den Schnellzug von Berlin nach Daugavpils in Lettland auf immerhin 143 km von Grenze zu Grenze durch das doch recht kleine Land. Ab 1939 wurden sie in dieser Rolle von der Pacific-Schlepptenderloks Gp ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten beide noch existierenden Exemplare an die Sowjetunion abgegeben werden. Dabei blieb jeweils eine Maschine in der DDR und in Polen, die beide nicht mehr in den regulären Dienst kamen.