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New York Central Klassen J-1 bis J-3 „Hudson”
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USA | 1927
275 Stück
J-3a Nr. 5448 mit Stromlinienverkleidung vor einer anderen Lok in Chicago
J-3a Nr. 5448 mit Stromlinienverkleidung vor einer anderen Lok in Chicago
Sammlung Taylor Rush

Die New York Central betrieb von New York City aus einige wichtige Schnellzüge, die überwiegend im Flachland mit hoher Geschwindigkeit fuhren und sich immer größerer Beliebtheit erfreuten. Dies waren vor allem der „20th Century Limited” nach Chicago und der „Empire State Express” nach Detroit. Da die vorhandenen Pacific-Loks Mitte der Zwanziger an ihre Grenzen gelangt waren war die Aufgabe, eine neue Lok mit einem größeren Kessel zu entwickeln. Diese sollte statt der bisherigen zwölf Wagen auch 16 oder 18 Stück ziehen können. Da es auf den betroffenen Strecken kaum Steigungen gab, reichten drei Kuppelachsen aus.

Bei den „Superpower”-Lokomotiven der Achsfolge 2-8-4 (Berkshire) hatte es sich schon bestätigt, dass man mit einer zweiten Nachlaufachse eine deutlich größere Feuerbüchse verbauen konnte, die eine erheblich höhere Kesselleistung ermöglichte. Man erweitere also die Pacific um die zweite Nachlaufachse und erschuf damit in Nordamerika die erste Dampflok mit der Achsfolge 4-6-4 oder 2'C2'. Obwohl die Milwaukee Road bereits kurz vorher eine vergleichbare Lok entwickelt hatte und die Achsfolge als „Baltic” benennen wollte, wurden die Entwürfe erst später tatsächlich ausgeführt. Somit konnte die New York Central eine Bezeichnung für die neue Achsfolge vergeben und nannte sie „Hudson”, nach dem Fluss, den sie entlangfahren sollten.

Zum Anfahren erhielten alle Hudsons ab der ersten Serie einen Booster an der zweiten Achse des hinteren Drehgestells. Trotzdem wurde ihnen nachgesagt, dass sie bei geringen Geschwindigkeiten relativ schwache Leistungen erbracht haben, dafür aber bei hohen Geschwindigkeiten deutlich mehr als 4.000 PS entwickelten. Offiziell wurden sie für eine Höchstgeschwindigkeit von 110 mph bzw. 177 km/h ausgelegt. Nach inoffiziellen Angaben sollen sie jedoch beim Hereinfahren von Verspätungen Geschwindigkeiten von mindestens 123 mph erreicht haben, was 198 km/h entspricht. Als Regelleistung für die J-1 waren 1.270 short tons bzw. 1.152 Tonnen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 55 mph oder 89 km/h angegeben.

Es entstanden 205 Exemplare der J-1 in fünf Serien, die als J-1a bis J-1e bezeichnet wurden. Insgesamt 60 Exemplare von diesen gingen an andere Tochtergesellschaften der Big Four. Dies waren 30 für die Michigan Central und 30 für die Cleveland, Cincinnati, Chicago & St. Louis. Ab 1928 wurde parallel die J-2 gebaut, die direkt auf eine Bestellung der Boston & Albany zurückging und 20 mal nur für diese gebaut wurde. Sie verfügte über etwas kleinere Kuppelräder und einen Speisewasservorwärmer der Bauart Coffin.

1934 hat die letzte gebaute J-1e eine Stromlinienverkleidung im Stil des Art Déco bekommen, die von Carl F. Kantola entworfen worden war. Damit wollte man es den dieselbetriebenen Stromlinienzügen gleichtun, die zu dieser Zeit gerade aufgekommen waren. Zehn von 50 Exemplaren der ab 1937 gebauten J-3a erhielten ab Werk eine Stromlinienverkleidung, die von Henry Dreyfuss entworfen worden war. Die J-3a unterschied sich ansonsten durch einen kleineren Überhitzer und einen Kesseldruck von 275 psi bzw. 19 bar von der J-1. Dieser wurde jedoch später auf 265 psi reduziert.

Gerade die J-3a zeichnete sich dadurch aus, dass sie äußerst wartungsarm war und lange Strecken nonstop zurücklegen konnte. Der Intervall zwischen zwei größeren Ausbesserungsarbeiten lag zwischen 185.000 und 200.000 Meilen, was etwa zwei Jahren im Einsatz entsprach. Sie verwendete auch siebenachsige Tender mit einem beladenen Gewicht von 182 Tonnen, mit denen lange Strecken zurückgelegt werden konnten, bevor Wasser und Kohle nachgefüllt werden mussten. Die letzten Hudsons dienten bis 1957, als die Umstellung der New York Central auf Dieseltraktion abgeschlossen war. Damit lebten sie sogar noch länger als die nach ihr gebauten, noch stärkeren Niagaras. Leider ereilte sie das gleiche Schicksal wie viele andere US-Dampfloks, so dass sie trotz ihres historischen Stellenwerts ausnahmslos verschrottet wurden.

VarianteJ-1a bis eJ-1a bis e mit ThermosiphonsJ-2a bis cJ-3a Stromlinie
Allgemein
Bauzeit1927-19311928-19311937-1938
HerstellerALCOALCO, LimaALCO
Achsfolge4-6-4 (Hudson) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge97 ft 2 3/8 in
Radstand40 ft 4 in
Fester Radstand14 ft
Dienstmasse359,800 lbs346,500 lbs353,000 lbs365,500 lbs
Reibungsmasse189,000 lbs184,500 lbs187,500 lbs201,800 lbs
Gesamtmasse676,200 lbs558,700 lbs559,800 lbs785,500 lbs
Achslast63,000 lbs61,500 lbs62,500 lbs67,267 lbs
Wasservorrat14,000 us gal10,000 us gal18,000 us gal
Brennstoff56,000 lbs (Kohle)34,000 lbs (Kohle)32,000 lbs (Kohle)92,000 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche81.5 sq ft82 sq ft
Strahlungsheizfläche281 sq ft352.5 sq ft281 sq ft360 sq ft
Rohrheizfläche4,203 sq ft4,203.5 sq ft4,203 sq ft3,827 sq ft
Verdampfungsheizfläche4,484 sq ft4,556 sq ft4,484 sq ft4,187 sq ft
Überhitzerfläche1,951 sq ft1,745 sq ft
Gesamtheizfläche6,435 sq ft6,507 sq ft6,435 sq ft5,932 sq ft
VarianteJ-1a bis eJ-1a bis e mit ThermosiphonsJ-2a bis cJ-3a Stromlinie
Triebwerk
Ø Treibräder79 in75 in79 in
Kesseldruck225 psi240 psi265 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 25 x 28 inzwei, 22 1/2 x 29 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung4,770 hp (3,557 kW)
Geschätzte Leistung4,000 hp (2,983 kW)4,200 hp (3,132 kW)4,100 hp (3,057 kW)
Opt. Geschwindigkeit60 mph63 mph55 mph73 mph
Max. Geschwindigkeit110 mph
Anfahrzugkraft42,366 lbf47,600 lbf41,860 lbf
Booster10,900 lbf10,600 lbf12,100 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Stromlinie
Booster
Stand: 06/2022
J-1b Nr. 5231 im September 1947 in Chicago
J-1b Nr. 5231 im September 1947 in Chicago
Sammlung Taylor Rush
J-3a Nr. 5442 um 1950
J-3a Nr. 5442 um 1950
Dennis Dupier / Sammlung Taylor Rush
Werksfoto der J-1e
Werksfoto der J-1e
Sammlung Taylor Rush
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