Im Jahr 1826 wurde die Mohwak & Hudson Railroad gegründet, um in Konkurrenz zum Erie-Kanal eine Bahnstrecke als schnellere Alternative zwischen Schenectady und Albany zu errichten. Für die 1831 zu eröffnende Strecke wurde in der West Point Foundry eine Lokomotive gefertigt, die den Betrieb mit aus Kutschen umgebauten Personenwagen übernehmen sollte. Als Affront an den Gouverneur DeWitt Clinton, der immer auf der Seite des Kanals war, wurde die Lok nach ihm benannt.
Im Gegensatz zu den zur gleichen Zeit gebauten Grasshoppern hatte die „DeWitt Clinton” schon einen horizontal liegenden Langkessel, einen Dampfdom und eine Rauchkammer mit Schornstein am vorderen Ende des Kessels. Sie verfügte auch bereits über einen angehängten Schlepptender zur Aufbewahrung der Vorräte.
Mit der bei den ersten Testfahrten ursprünglich verwendeten Kohle aus dem Lackawanna-Gebiet konnten keine ausreichenden Fahrleistungen erreicht werden, und somit erfolgte bald der Ersatz der Kohle gegen Koks. Mit dem neuen Brennstoff wurde die 16 Meilen lange Strecke mit einem Durchschnitt zwischen 25 und 27 mph überwunden. Dabei konnten in jedem der drei Wagen bis zu 18 Passagiere befördert werden.
Die ursprüngliche Lok wurde nach nur zwei Jahren im Dienst verschrottet und durch neuere Modelle ersetzt. Trotzdem legte sie den Grundstein dafür, dass der Kanal ab den 1860er Jahren an Bedeutung verlor. 1893 fertigte die New York Central als Nachfolger der Mohawk & Hudson eine funktionsfähige Replika, die im gleichen Jahr auf der Weltausstellung in Chicago vorgeführt wurde. Sie war bis in die 1950er hinein öfters im Betrieb und steht seitdem im Henry Ford Museum in Dearborn, Michigan.