Bei der G 1 handelte es sich um die ersten direkt für die Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen gebauten Lokomotiven. Trotz des „G” in der Bezeichnung waren sie als Universalloks für alle Zuggattungen konzipiert. Weiterhin erwähnenswert ist der Umstand, dass es sich bei der ersten Maschine „Landwührden” auch um die erste vom Münchner Lokomotivfabrikanten Krauss gefertigte Maschine handelte. Diese Lok nahm an der Weltausstellung in Paris im Jahr 1867 Teil und wurde dort mit einer Goldmedaille gekürt.
Die Loks hatten zwei Kuppelachsen und keine Laufachsen. Die Kuppelräder waren mit einem Durchmesser von 1.500 mm groß genug, um auch den Einsatz vor Personenzügen zu ermöglichen. Bezüglich der damit erreichbaren Geschwindigkeiten gibt es in der Literatur unterschiedliche Angaben, diese reichen von 45 über 50 bis zu 60 km/h. Um die Maschinen je nach Gelegenheit auch ohne Tender einsetzen zu können, wurde der Rahmen als Wasserkasten ausgeführt. Somit konnten, wenn der Brennstoff im Führerstand mitgeführt wurde, auch kürzere Strecken als Tenderlok überwunden werden.
Bis etwa 1875 war in Oldenburg bei allen Lokomotiven ausschließlich Torf als Brennstoff zum Einsatz gekommen, um sich von der Einfuhr von Steinkohle von außerhalb des eigenen Landes unabhängig zu machen. Durch den geringeren Brennwert des Torfes wurde etwa die doppelte Menge an Brennstoff benötigt, was eine andere Auslegung der Tender nötig machte. Wie auch bei der Lok selber wurde im Tender der Rahmen als Wassertank genutzt, um in den Aufbauten mehr Raum für den Torf zu erhalten. Zudem hatten die Wände in etwa die gleiche Höhe wie das Führerhaus. Zum Schutz des Brennstoffs vor Regen gab es ein Dach, das Luken zum Befüllen hatte. Die Kapazität der Tender lag bei etwa 3,5 bis 4 m³ Wasser und 4.300 kg Torf. Nach der Umstellung auf Kohlefeuerung in den späten 1870er Jahren wurden die Aufbauten der Tender niedriger gemacht. Einige Maschinen erhielten komplett neue Tender mit 10 m³ Wasser.
Ab etwa 1900 begann die Ausmusterung der Maschinen, da bereits stärkere vorhanden waren. Das erste Exemplar wurde mit einer Laufleistung von 860.000 km auf Grund seiner Bedeutung in das Deutsche Museum in München verbracht. Die restlichen wurden bis 1925 ausgemustert, so dass es nicht mehr zur geplanten Umzeichnung von 19 von den ursprünglich 46 gebauten Maschinen zur Baureihe 5170 kam.