Unter der Gattung III führte die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn Dampfloks für Personen- und Schnellzüge, die ab 1864 bei der Sächsischen Maschinenfabrik Hartmann in Chemnitz bestellt worden waren. Sie waren notwendig geworden, weil die Gattungen I und II mit der Achsfolge 1A1 vor allem auf den neu eröffneten Strecken in der Mecklenburgischen Schweiz nicht mehr genügend Zugkraft hatten.
Man folgte dem zu dieser Zeit allgemein üblichen Trend, die hintere Laufachse gegen eine zweite gekuppelte Achse zu ersetzen, woraus sich die Achsfolge 1B ergab. Die Loks verfügten über einen Innenrahmen und außenliegende Zylinder mit Steuerung und Schieberkästen auf der Innenseite des Rahmens. Ein auffälliges Merkmal war der große Dampfdom, der die gleiche Höhe wie der Schornstein hatte. Außerdem gab es keinen einzelnen Sandkasten auf dem Kessel, sondern zwei kleinere direkt vor der ersten Kuppelachse.
In den Jahren 1864, 1866 und 1869 fertigte Hartmann jeweils eine Serie, von denen jede einen höheren Kesseldruck als die Vorgängerserie hatte. Dieser betrug anfangs 7,31 bar, dann 8,04 bar und schließlich 8,77 bar, was wiederum die Leistung erhöhte. Schon ab der ersten Serie hatten die Loks eine Druckluftbremse, was zu dieser Zeit noch keine Selbstverständlichkeit war.
Insgesamt waren 19 Exemplare entstanden, die zum größten Teil nach norddeutschen Städten benannt wurden. Nur zwei Stück bekamen auf Grund ihrer besonderen Fabriknummern die Namen „Zwei Hundert” und „Vier Hundert”. Ihre Ausmusterung begann 1901 und war 1910 abgeschlossen.