Unter dem Namen „Aerolite” führte die North Eastern Railway zwei einzelne Tenderloks, von denen die zweite in unterschiedlichen Formen die Jahrzehnte überdauerte. Sie wurden entwickelt, um den „Mechanical Engieer's saloon”, das heißt den Salonwagen des Maschinenbauingenieurs zu ziehen. Die erste „Aerolite” wurde 1851 von Kitson, Thompson & Hewitson tatsächlich für die Leeds Northern Railway gebaut und war eine 1A1-Tenderlok mit Wasservorrat zwischen den Rahmenwangen und 1.829 mm großen Treibrädern. Sie wurde noch im gleichen Jahr auf der großen Ausstellung im Crystal Palace gezeigt und 1868 bei einem Unfall zerstört.
Daraufhin entstand 1869 die zweite „Aerolite”, die von den Werkstätten der North Eastern in Gateshead gebaut wurde. Auch sie hatte wieder den gleichen Grundaufbau wie ihre Vorgängerin, erhielt jedoch 1886 zusätzliche Seitentanks für einen größeren Wasservorrat. Während sie vorher nur ihren Namen trug, erhielt sie nun zusätzlich die Nummer 66.
1892 erfolgte ein Umbau, der fast einem kompletten Neubau entsprach. Die daraus entstandene Lok hatte nun ein vorlaufendes Drehgestell und führte ihren kompletten Wasservorrat in Seitentanks mit. Der Antrieb war nun ein Zweizylinder-Verbundtriebwerk nach dem System Worsdell-Von Borries mit Zylindern von 330 und 470 mm Durchmesser.
Ein weiterer Umbau erfolgte 1902, bei dem sich die Achsfolge erneut änderte. Das Drehgestell befand sich nun hinten, während vorne nur noch eine Achse war. Die Zylinderkonfiguration blieb dabei unverändert. Die Lok diente weiter dem Zweck, dem auch schon die erste Ausführung gedient hatte. Auch nach 1923 blieb sie weiter bei der LNER im Einsatz als Klasse X1, wo sie beim Bremssystem an die Standards der LNER angeglichen wurde. Der letzte Maschinenbauingenieur A.C. Stamer nutzte die Maschine bis zu seiner Pensionierung 1933, woraufhin sie auch ausgemustert wurde. Schon zeitnah wurde sie ins National Railway Museum in York gebracht und ist dort bis heute zu besichtigen.