Um Dampfloks auf Nebenbahnen ersetzen zu können, entwickelte MaK im Auftrag der Bundesbahn die V 100. Um Entwicklungskosten zu sparen, entsprach die Lok antriebsseitig einer halben V 200. In der grundsätzlichen Konstruktion wurde die V 80 als Basis genommen, aber deren Schwächen ausgebessert. In Anbetracht der stärkeren V 10020 wurden die Loks bald als V 10010 bezeichnet und wurden ab 1968 zu Baureihe 211. Bis 1963 wurden 381 Stück für die Bundesbahn gebaut. Zehn weitere MaK V 100 PA wurden mit einem langsam laufenden MaK-Schiffsdiesel mit 1.300 PS für Privatbahnen gebaut.
Als Motor kamen bei den meisten Loks die beiden Modelle von Maybach und Mercedes zum Einsatz, die auch in der V 200 verbaut waren. Nur wenige erhielten einen Motor von MAN, der später auch ersetzt wurde. Da die Gelenkwellen der äußeren Achsen bei der V 80 auf Grund ihrer Länge unter Last verbogen werden konnten, wurden bei der V 100 nur die inneren Achsen von den zentralen Gelenkwellen angetrieben. Innerhalb der Drehgestelle verlief dann jeweils eine weitere Gelenkwelle von der inneren zur äußeren Achse. Da die elektrische Motorsteuerung der bisherigen Dieselloks nicht feinfühlig genug war, wurde eine neue, elektropneumatische Steuerung entwickelt.
Da die breiten Vorbauten der V 80 die Sicht beeinträchtigten, wurden sie bei der V 100 schmaler ausgeführt und waren nicht begehbar. Die Wartung erfolgte nun von außen über öffnungsfähige Hauben. Ab Werk war die Möglichkeit verbaut, den Motor kurzzeitig auf 1.250 PS zu überlasten. Um den Verschleiß zu reduzieren, wurde diese Funktion später blockiert. Viele Loks erhielten eine Doppeltraktions- und Wendezugsteuerung, die mit allen nachfolgenden Dieselloks bis zur Baureihe 218 kompatibel war.
Die Höchstgeschwindigkeit von zunächst 90 km/h wurde 1965 nach dem Einbau einer Indusi auf 100 km/h erhöht. In den Siebzigern musste ein Teil der Motoren ohne Kolbenkühlung ersetzt werden. Hier wurde teilweise der 1.350 PS starke Motor der V 10020 verwendet, der aber bei Verwendung des ursprünglichen Getriebes auf 1.100 PS gedrosselt werden musste. Bis 2001 wurden alle Loks bei der Deutschen Bahn ausgemustert.
Bereits Anfang der Neunziger waren 36 Stück an die ÖBB verkauft worden, wo sie einen neuen Motor des Typs Caterpillar 3512 erhielten. Sie wurden bis 2003 als Reihe 2048 eingesetzt. Bei anderen Loks erfolgte ein Verkauf an private Unternehmen, vor allem Gleisbaufirmen. Zum Teil waren diese dabei von Alstom aufbereitet worden. Die neuen Betreiber kamen aus mehreren Ländern Europas, aus Asien und Afrika. Einige in Deutschland verbliebene Loks blieben museal erhalten.