Die HG 2/4 war eine 1904 eingeführte Lokomotive für den kombinierten Zahnrad- und Adhäsionsbetrieb der meterspurigen Appenzeller Straßenbahn. Da die 1889 eingeführte HG 2/3 ein zu kompliziertes Klose-Lenkwerk hatte, sollten die neuen Lokomotiven einfacher konstruiert sein. Voraussetzung war wieder, dass sie auf den flacheren Abschnitten im reinen Adhäsionsbetrieb fahren und auf den Zahnstangenabschnitten im kombinierten Modus fahren konnten.
Sie wurden nach de System Winterthur konstruiert, das den Adhäsions- und Zahnstangenantrieb mit einem Verbundtriebwerk kombiniert. Das bedeutete, dass die Hochdruckzylinder unten waren und die Räder antrieben, während die oberen Niederdruckzylinder die Blindwelle für den Zahnstangenantrieb antrieben. Die Blindwelle wirkte über ein Vorgelege mit der Übersetzung 1:2,21 auf die Zahnräder, was bedeutete, dass sich die Niederdruckzylinder mit mehr als der doppelten Geschwindigkeit wie die Hochdruckzylinder bewegten, so dass alle die gleiche Größe haben konnten.
Die Nummern 5 und 6 wurden 1904 fertiggestellt, gefolgt von den Nummern 7 und 8 im Jahr 1909, die schwerer waren. Im Adhäsionsbetrieb erreichten sie eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Auf der Zahnstangenstrecke lag die Höchstgeschwindigkeit bei 24 km/h bergauf und 18 km/h bergab. 1918 war die Nr. 6 die einzige, die einen Überhitzer erhielt. Trotzdem war sie eine der beiden, die 1931 als erste ausgemustert wurden, während die anderen 1932 und 1934 folgten.