Die meisten Lokomotiven der Großherzoglich Oldenburgischen Eisenbahn wurden nach preußischem Vorbild beschafft. Ein Problem hatte man jedoch bei der Auswahl einer modernen und leistungsfähigen Schnellzuglok, da die mittlere Achslast im oldenburgischen Netz auf nur 15 Tonnen beschränkt war. So entwickelte man die S 10 mit der in Deutschland seltenen Achsfolge 1'C1' in Eigenregie und ließ drei Exemplare bei Hanomag bauen.
Es handelte sich um die erste oldenburgische Heißdampflok, außerdem verwendete man die Ventilsteuerung der Bauart Lentz, wie sie in Oldenburg bereits mehrfach zum Einsatz gekommen war. Diese bestand aus vier stehenden Ventilen pro Zylinder, die durch eine Nockenwelle angetrieben wurden. Obwohl sie sich bei anderen Bahnen nicht durchsetzen konnte, wies sie einige Vorteile im Vergleich zur konventionellen Schiebersteuerung auf. Auch an anderen Stellen versuchte man, eine einfache Wartung zu ermöglichen. Daher kam ein einfaches Zweizylinder-Triebwerk mit einfacher Dampfdehnung zum Einsatz und statt komplizierter Lenkgestelle wurden beide Laufachsen als Adamsachse ausgeführt.
Auf Grund der hinter den Kuppelachsen überhängenden Feuerbüchse musste die Nachlaufachse weiter nach hinten verschoben werden, um eine ausgeglichene Lastverteilung zu erhalten. Im Betrieb merkte man jedoch schon nach kurzer Zeit, dass diese Konstruktion vor allem bei hohen Geschwindigkeiten zu schlechten Laufeigenschaften führte. Ebenso zeigte es sich, dass das Verhältnis von Strahlungs- zu Rohrheizfläche ungünstig gewählt war. Durch die dadurch entstehenden Spannungen gab es zwischen der Rohrwand und den Rohren Undichtigkeiten. Man versuchte dies durch den Einsatz einer Feuerbüchse aus Kupfer statt Stahl zu beheben, was jedoch nicht ganz gelang.
Nach der Gründung der Reichsbahn wurden die drei Maschinen als 16 001 bis 16 003 übernommen. Die Baureihe 16 kam zustande, da sie die einzigen Schnellzugloks mit der Achsfolge 1'C1' waren. Auf Grund der Unzulänglichkeiten und der geringen Anzahl wurden sie jedoch schon 1926 ausgemustert, als sie noch keine zehn Jahre alt waren. Sie wurden ersetzt gegen die preußische P 8, welche die gleiche Geschwindigkeit erreichte und in etwa die gleiche Leistung hatte.