Giuseppe Belluzzo entwarf eine Dampfturbinenlokomotive, bei der jedes Rad von einer eigenen Turbine angetrieben wurde. Die 1908 bei Officine Meccaniche in Mailand gebaute Maschine hatte zwei Achsen und somit vier in Reihe geschaltete Turbinen. Der Dampf trieb zuerst die Turbine am vorderen rechten Rad an und mit dem Abdampf wurde die Turbine am rechten hinteren Rad angetrieben. Dies setzte sich fort mit dem hinteren linken und dem vorderen linken Rad, bevor der Abdampf schließlich in der Rauchkammer landete.
Die Turbinen drehten sich mit einer vielfach höheren Drehzahl als die Räder. Mit Hilfe von Zahnkränzen konnten unterschiedliche Geschwindigkeiten realisiert werden, während die Vor- und Rückwärtsfahrt durch doppelte Schaufelräder ermöglicht wurde. Obwohl der Prototyp bis 1921 im Einsatz war, setzte sich die Antriebform mit mehreren Turbinen nicht durch.