Um die immer schwerer werdenden Güterzüge auf den württembergischen Strecken ohne Doppelbespannung ziehen zu können, beschaffte man ab 1917 bei der Maschinenfabrik Esslingen die Gattung K mit der Achsfolge 1'F. Sie waren die einzigen sechsfach gekuppelten Loks in Deutschland. Der Grund für die große Anzahl der Radsätze war, dass die Achslast auf 16 Tonnen begrenzt war und es somit nicht möglich gewesen wäre, eine ausreichend leistungsfähige Maschine der Achsfolge E oder 1'E zu bauen.
Um einen guten Kurvenlauf zu ermöglichen, wurden die jeweils erste und sechste Kuppelachse nach dem System Gölsdorf seitenverschiebbar ausgeführt und die Spurkränze der dritten und vierten Radsätze um 15 mm geschwächt. Zudem konnte sich die Vorlaufachse radial einstellen und seitlich verschieben. Angetrieben wurden die Loks von einem Vierzylinder-Verbundtriebwerk mit Kraftübertragung auf zwei Achsen nach de Glehn. Dabei wirkten die inneren Hochdruckzylinder auf die dritte Kuppelachse und die äußeren Niederdruckzylinder auf die vierte. Die zweite Kuppelache musste ebenfalls gekröpft werden, damit die Treibstangen der Hochdruckzylinder genug Platz haben. Neben den württembergischen Tendern verwendete man später auch preußische, die eine größere Kapazität hatten.
Das erste Produktionslos umfasste drei Maschinen, deren Bau 1917 begann und die im Januar 1918 ausgeliefert werden konnten. Weitere zwölf Maschinen wurden 1919 ausgeliefert. Da nach der Gründung der Reichsbahn immer noch Bedarf bestand, wurden 1923 und 1924 weitere 29 Exemplare gebaut, womit die Gesamtzahl 44 erreichte. Die Loks kamen hauptsächlich auf der Geislinger Steige und der Schwarzwaldbahn zum Einsatz, wo sie sich hervorragend bewährten. Im Flachland verbrauchten sie jedoch mehr Dampf, als es leichtere Maschinen taten, die dort auch genügend Leistung hatten. Nachdem die Geislinger Steige 1933 elektrifiziert worden war, wurden die mittlerweile als Baureihe 59 bezeichneten Loks auf andere Gebirgsstrecken in Württemberg verteilt. Nach 1938, als Österreich vom Deutschen Reich annektiert worden war, kam ein großer Teil der Maschinen dort hin und wurde zum Beispiel auf der Semmeringbahn eingesetzt.
Dies war der Grund dafür, dass nach dem Ende des Krieges 30 Loks der Gattung K in Österreich verblieben waren. Einige mussten als Reparationsleistung entweder an die Sowjetunion oder Ungarn abgegeben werden, weitere wurden an die Deutsche Bundesbahn zurückgegeben. Die restlichen vier wurden als Reihe 659 bezeichnet und zwischen 1951 und 1957 ausgemustert.
Bei der Bundesbahn fand man ebenfalls nicht viel Verwendung für die Baureihe 59, da man mit den Einheits- bzw. Kiegsloks tausende ebenso starker Güterzugmaschinen zur Verfügung hatte. Vor allem die Baureihe 44 konnte mit nur fünf gekuppelten Achsen, aber einer größeren Achslast zum Teil eine noch höhere Leistung aufbringen. Somit wurden die meisten der aus Österreich oder Ungarn wieder in die BRD zurückgekehrten Maschinen umgehend verschrottet und auch die restlichen verschwanden alle bis spätestens 1953.