Die SECR hatte kurz vor dem Ersten Weltkrieg das Problem, dass die deutlich gestiegenen Transportleistungen den zu schwachen, veralteten Loks und dem schwachen Oberbau gegenüber standen. Einerseits mussten Personenzüge zwischen London und dem Hafen in Dover transportiert werden und andererseits waren immer schwerere Güterzüge zu befördern. Aus Kosten- und Zeitgründen musste eine Lok für beide Aufgaben entwickelt werden.
Maunsell holte sich Unterstützung von Harold Holcroft, der ehemals bei der GWR gearbeitet hatte. Da man für die gestellten Aufgaben die Achsfolge 1'C bzw. 2-6-0 auswählte, nutzte man die GWR-Klasse 4300 als Basis, an der Holcroft mitgearbeitet hatte. Somit enthielt die Lok auch Erkenntnisse, die Churchward erarbeitet hatte. Optische Einflüsse kamen dagegen von der Midland Railway, die vom Chefzeichner James Clayton eingebracht worden waren.
Einige Baugruppen wurden so entwickelt, dass sie auch an anderen Loks verwendet werden konnten. Größere Gemeinsamkeiten gab es mit der Tenderlok der Klasse K, die die Achsfolge 1'C2' bzw. 2-6-4T hatte. Da bei beiden Loks der gleiche Kessel verwendet werden sollte und bei der Tenderlok zusätzlich die Vorräte getragen werden mussten, konnte der Kessel zur Einhaltung der Achslast nicht zu schwer sein. Auch der Rahmen musste relativ leicht gebaut werden.
Somit nutzte man das Potenzial der Schlepptenderlok nicht vollkommen aus. Dieser Kessel hatte eine Belpaire-Feuerbüchse, die nach unten hin schmaler wurde und einen Langkessel, der sich nach vorne verjüngte. Die Schieber wurden mit langem Hub ausgeführt, um Geschwindigkeiten bis 70 mph (113 km/h) zu erlauben.
Da sich die Produktion auf Grund des Ersten Weltkriegs verzögerte, wurde die erste Lok erst 1917 fertiggestellt. Die erste Serie über 15 Loks wurde erst zwischen 1920 und 1923 ausgeliefert. Eine davon wurde umgebaut mit drei kleineren Zylindern, womit sie als Prototyp für die Klasse N1 diente.
Beim Zusammenschluss der Bahngesellschaften hatte Maunsell die Aufgabe, eine Lok der Vorgängergesellschaften für den gemischten Dienst auszuwählen. Da die Klasse N ein guter Allrounder war, fiel die Wahl auf sie und so wurden im Royal Arsenal in Woolwich 100 Bausätze gefertigt. 50 von diesen wurden für die SECR in Ashford zusammengebaut und die restlichen an andere Bahngesellschaften verkauft. Daher kam auch der Spitznamen „Woolworths”.
In den folgenden Jahren wurden einige Loks zur Erprobung unterschiedlicher Verbesserungen verwendet, die jedoch nicht in die gesamte Klasse übernommen wurden. Die letzten 15 Loks wurden direkt von der Southern Railway in Ashford gebaut. Die wiederum letzten acht davon hatten die Führerposition links und Windleitbleche. Die bisherigen Loks konnten nicht auf allen Strecken der Southern eingesetzt werden, da die Zylinder, der Schornstein und das Führerhaus das Lichtraumprofil an einigen Stellen überschritten. Während sich die Außenmaße der Zylinder nicht verkleinern ließen, erhielten diese letzten Loks einen niedrigeren Schornstein.
Die älteren Loks wurden nachträglich teilweise auch an die zuletzt gebauten angeglichen. Alle 80 Stück gingen 1948 an die British Railways und vor 1962 wurde keine einzige ausgemustert. Einige hatten in dieser Zeit noch neue Zylinder oder Rahmen erhalten. Ebenso wurden neue Schornsteine für einen besseren Saugzug verbaut. Erst 1966 verschwanden die letzten sechs Vertreter der Klasse N aus dem Dienst. Die Nummer 31874 wurde 1974 von einem Schrottplatz gerettet. Seit 2014 findet ihre Überholung statt.