Auf der West-Ost-Verbindung in Südaustralien gab es sowohl lange flache Abschnitte mit wenigen Kurven, als auch ein 19 Meilen langes Stück mit einer Steigung von 2,2 Prozent. Für die gestiegenen Zuggewichte während des Zweiten Weltkriegs benötigte man somit starke Lokomotiven, die gleichermaßen hohe Fahrgeschwindigkeiten erreichten und eine ausreichende Leistung für Steigungen aufbrachten. Außerdem durfte die Achslast nicht zu hoch sein, um auch den Einsatz auf Nebenstrecken zu erlauben.
Nachdem bereits alle Exemplare der Klasse 500 von der Achsfolge 2'D1' auf 2'D2' umgebaut worden waren, bediente man sich hier bereits ab Werk der Achsfolge 2'D2'. Damit konnte man eine hohe Zugkraft erreichen, aber gleichzeitig dank der vier Laufachsen das hohe Gewicht eines großen Kessels besser tragen. Außerdem wurden Inspirationen an den Pacifics der Klasse 620 gefunden.
Ein äußerlich auffälliges Merkmal der Loks war die Stromlinienverkleidung. Bei den Nummern 520 bis 522 wurde diese nach dem Vorbild der Pennsylvania Railroad T1 ausgeführt und bei den restlichen in einer leicht abgewandelten Form. Weitere moderne Merkmale waren der geschweißte Kessel und Timken-Wälzlager an allen acht Achsen. Die Kuppelräder waren 66 Zoll oder 1.676 mm groß und erlaubten dank besonderer Ausgleichsgewichte eine Höchstgeschwindigkeit von 70 mph bzw. 113 km/h.
Die angepeilte Geschwindigkeit konnte bei der Jungfernfahrt der Nr. 520 mit 78 mph noch übertroffen werden. Außerdem konnten sie 510 Tonnen schwere Züge mit 70 mph ziehen, was einer indizierten Leistung von 2.600 PS entsprach. Die zwölf Loks wurden erst zwischen 1961 und 1971 gegen Dieselloks ersetzt, als größere Reparaturen an den Kesseln notwendig waren. Bis dahin hatten sie eine Laufleistung zwischen 380.000 und 612.000 Meilen erreicht. Heute sind die 520 und 523 erhalten, wovon sich die 523 im Jahr 2019 gerade in der Aufarbeitung in einen funktionstüchtigen Zustand befand.