Die Reihe 80 entstand, indem man die Reihe 180 zu einer Heißdampflok umbaute. Karl Gölsdorf führte die Überhitzerfläche jedoch zu dieser Zeit generell klein aus, um auf den teuren Import spezieller Schmiermittel für höhere Temperaturen verzichten zu können. Bis auf einen etwas größeren Hochdruckzylinder hielten sich die Unterschiede zur 180 in Grenzen.
Das erste Produktionslos von 1909 bis 1910 umfasste 36 Exemplare, bei denen der Hochdruckzylinder von einem Kolbenschieber und der Niederdruckzylinder von einem Flachschieber gesteuert wurde. Bei den nächsten 104 Exemplaren von 1911 bis 1915 kamen nur noch Kolbenschieber zum Einsatz. Diese beiden Varianten sind auf Grund ihrer Betriebsnummern als 80.0 und 80.100 bekannt.
Zwischen 1911 und 1919 wurde parallel die Reihe 80.900 gebaut, welche ein Zwillingstriebwerk hatte. Bei ihr hatten beide Zylinder den gleichen Durchmesser, den auch der Hochdruckzylinder bei der 80.0 und 80.100 hatte. Sie erreichte mit 212 Exemplaren eine deutlich größere Stückzahl als die Verbundvariante. Darunter waren auch acht Exemplare, die an die Südbahn gingen.
Die BBÖ bestellten nach dem Ersten Weltkrieg weitere Exemplare der Zwillingsausführung und ordneten sie als Reihe 80.300 ein. Fünf weitere hatten eine Lentz-Ventilsteuerung und einen Kleinrohrüberhitzer mit deutlich größerer Fläche, wobei die Verdampfungsheizfläche verringert wurde. Diese Loks wurden als 80.600 geführt.
Weitere Staaten aus dem ehemaligen Gebiet der k.u.k. Monarchie bestellten in der Folgezeit eine größere Anzahl baugleicher Loks. Sie wurden zusammen mit den aus der Vorkriegsproduktion übernommenen Loks in deren Fuhrpark eingeordnet und erhielten unterschiedliche Bezeichnungen. So hießen sie etwa bei der PKP Tw12, bei der JDŽ Reihe 28 und bei der CFR Serie 50.0.
Da die BBÖ nur noch wenige Verbundmaschinen der Reihe 80 hatte, wurden einige von diesen in Zwillingsloks umgebaut. Als die Reichsbahn die BBÖ 1938 übernahm, wurde die Reihe 80 gemäß des Schemas in die Baureihe 57 eingeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg griff die ÖBB diese Nummerierung auf und ordnete die Verbundmaschinen als Reihe 157 und die Zwillingsmaschinen als Reihe 57 ein.