Zwischen 1935 und 1937 ließ die Reichsbahn drei unterschiedliche Elektrotriebwagen fertigen, um die optimale Antriebstechnik für einen zukünftigen Schnellverkehr mit Triebwagen zu evaluieren. Somit stammte die elektrische Ausrüstung jedes Fahrzeuges von einem anderen Hersteller und auch der mechanische Teil kam von insgesamt zwei Herstellern. Gemeinsam war den Garnituren, dass sie aus zwei selbsttragenden Wagenkästen von zusammen etwa 43,5 Meter Länge bestanden. Diese hatten nicht nur abgerundete Stirnseiten zur Verringerung des Luftwiderstandes, zusätzlich zog man die Verkleidung teilweise über die Drehgestelle und vermied Unebenheiten bei der Einfassung von Fenstern, Türen und Schildern. Die planmäßige Höchstgeschwindigkeit lag wie bei den schnellen Dieseltriebwagen bei 160 km/h.
Die drei Garnituren bekamen anfangs noch die Nummern elT 1900 bis elT 1902, wurden aber schließlich in ET 11 umbenannt mit den Ordnungsnummern 01 bis 03. Während der wagenbauliche Teil der 01 von der Maschinenfabrik Esslingen kam, wurden die Wagenkästen der anderen beiden Exemplare von MAN gebaut. Dazu lieferten BBC für die 01 einen Buchliantrieb, SSW für die 02 einen Tatzlagerantrieb und die AEG für die 03 einen Federtopfantrieb.
Die Fahrzeuge wurden auf Fernstrecken im süddeutschen Raum eingesetzt, im Speziellen vor allem auf der Strecke München-Stuttgart. Für spätere Serienmodelle sah man auch die noch nicht elektrifizierte Verbindung von München nach Berlin vor. Bis auf einige Nachbesserungen an den Drehgestellen und der Lüftung galten sie als gelungener Entwurf, durch den Ausbruch des Krieges kam jedoch keine Serienfertigung zustande. Alle drei überstanden den Krieg unbeschadet und kamen anschließend zur Bundesbahn. In dem noch nicht bzw. nicht mehr flächendeckend elektrifizierten Netz gestaltete es sich schwierig, lange Fernstrecken mit diesen Fahrzeugen zu bedienen. Schließlich kamen Verbindungen zwischen München und Salzburg und später zwischen München und Frankfurt zustande, die aber 1961 wieder eingestellt wurden. Nur der ET 11 01 wurde noch bis 1971 als Bahndienstfahrzeug genutzt und im Anschluss bis heute erhalten, die Nummern 02 und 03 wurden verschrottet.