Nach den fünf Loks der Leitrim-Klasse aus dem 19. Jahrhundert hatte die SL&NCR in den Jahren 1904, 1905 und 1917 noch drei Loks der Sir-Henry-Klasse beschafft, die ebenfalls die Achsfolge C2' hatten und von Beyer, Peacock & Co. kamen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der bestehende Fahrzeugpark nicht mehr ausreichend und in einem schlechten Zustand, so dass man zunächst die Beschaffung einer starken Garratt-Lok ins Auge fasste.
Die Strecke befand sich mittlerweile zwischen Irland und Nordirland, was den Betrieb nicht gerade einfach machte. Zudem lag sie in einer dünn besiedelten und nicht sehr wohlhabenden Gegend, was die finanzielle Lage deutlich verschlechterte und den Kauf einer teuren Lok unmöglich machte. Schließlich wurden zwei kleinere Loks bestellt, die wieder die Achsfolge C2' hatten und 1949 fertiggestellt wurden. Damit waren sie die beiden letzten Dampfloks, die für eine irische Breitspurbahn gebaut wurden. Sie waren nach den Seen Lough Melvin und Lough Erne benannt, was auch den Namen der Klasse erklärt.
Da die SL&NCR die Loks nun nicht zahlen konnte, folgten lange Verhandlungen mit der Regierung von Nordirland. Man einigte sich schließlich über einen Mietkauf und setzte die Loks bis zur Schließung der Strecke im Jahr 1957 ein. Im Anschluss wurden sie an die Ulster Transport Authority verkauft und von dieser bis 1967 bzw. 1972 als Klasse Z im Rangierdienst eingesetzt. Die „Lough Erne” wurde von der Railway Preservation Society of Ireland erhalten und befindet sich heute in Whitehead an der nordirischen Küste.