Zu einer Zeit, als die Glasgow & South Western eine wesentlich leistungsfähigere Schnellzuglokomotive benötigte, war Robert Whitelegg gerade von der London, Tilbury & Southend als neuer Chefingenieur gekommen. Er war ein Verfechter schwerer Tenderlokomotiven im Vorort- und Pendlerverkehr und hatte bei der LT&SR mit seiner Klasse 2100 die erste 2'C2'-Tenderlok Großbritanniens eingeführt. Nun wählte er diese Achsfolge auch für seine neue Schnellzuglokomotive.
Nur sechs Stück wurden 1922 von North British gebaut. Sie waren die leistungsstärksten Lokomotiven der G&SWR und dienten als deren Flaggschiff, das die neuesten Praktiken im Dampflokomotivbau berücksichtigte. Die Bahn vermarktete sie erfolgreich als „Baltic Class”, während das Personal sie „Big Pugs” nannte, da es sich um Tenderlokomotiven handelte.
Kurz nach ihrer Einführung wurden sie Teil der LMS. Mit dem zunehmenden Verkehr auf dem ehemaligen G&SWR-Netz führte die LMS eine größere Anzahl kleinerer Schlepptenderlokomotiven für den Schnellzugdienst ein. Da es für diese großen Tenderlokomotiven nun wenig zu tun gab, wurden sie 1935 und 1936 ausgemustert, als ihr Kessel zur Erneuerung anstand.