Während des Baus der Berner Oberland-Bahn war noch vorgesehen, für den weniger steilen Abschnitt einen Typ von Adhäsionslokomotiven und für den steileren Abschnitt einen Typ von reiner Zahnradlokomotive zu beschaffen. Bis zur Betriebseröffnung 1890 fiel der Entschluss, nur einen Typ mit kombiniertem Adhäsions- und Zahnradantrieb zu beschaffen. So wurden die ersten drei HG 3 1890 ausgeliefert und drei weitere 1893. Später wurden sie gemäß Schweizer System zur HG 3/3.
Es handelte sich um Tenderloks der Achsfolge C mit Außenrahmen. Der Zahnradantrieb lagerte auf den Kuppelachsen, um Probleme mit der Federung zu umgehen. Von den zwei Zahnrädern unter der Lokomotive diente eines zum Antrieb und eines zum Bremsen. Der Kessel war im Vergleich zum Rahmen um fünf Prozent geneigt.
Nachdem die BOB im Jahr 1914 elektrifiziert worden war, wurden diese Lokomotiven nicht mehr im täglichen Betrieb benötigt und fünf von ihnen verkauft. Drei waren dafür von der Spurweite von 1.000 mm auf 950 mm umgebaut und an die italienische Mediterranea-Calabro-Lucane verkauft worden. Zwei gingen an die Arosabahn, wurden aber bereits nach kurzer Zeit an die Industrie verkauft. Die sechste Lok blieb bei der BOB als Reserve.