Der ETR.300 war ein luxuriöser Elektrotriebzug, der im Volksmund als „Settebello” („Schöne Sieben”) bekannt ist. Er bestand aus sieben Wagenkästen, die in drei Gruppen jeweils mit Jakobsdrehgestellen verbunden waren. An beiden Enden befanden sich Aussichtskanzeln mit den Führerständen im Dach. Mit zwölf Fahrmotoren in insgesamt 20 Achsen konnte anfangs eine Stundenleistung von 2.280 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreicht werden. Seit einem Umbau im Jahr 1969 erreichten sie 3.144 kW und 200 km/h. Die Züge, die ab 1956 nur noch aus der ersten Klasse bestanden, kamen vor allem auf der Magistrale Mailand-Neapel und später als TEE zum Einsatz. Ihr Einsatz endete 1992 und der ETR.302 wird seit 2020 wieder aufgearbeitet.