Um eine günstigere Alternative zur teuren Klasse 201 zu schaffen, bestellte JNR Anfang der achtziger Jahre die Klasse 205. Um Kosten zu sparen, erhielt sie keine moderne Thyristorsteuerung, sondern eine herkömmliche Widerstandssteuerung. Innerhalb von zehn Jahren wurden insgesamt 1.461 Fahrzeuge gebaut. Sie wurden zu Gruppen von zwei bis elf Fahrzeugen zusammengefasst und bald auf JR East und JR West aufgeteilt. Wie üblich wird die Hälfte der Wagen jeder Garnitur oder sogar mehr von je vier Fahrmotoren mit je 120 kW angetrieben.
Für die Linien mit den größten Fahrgastzahlen wurden Wagen mit sechs statt vier Türen pro Seite gebaut. Diese verfügen über automatisch verriegelbare Klappsitze, die in der Hauptverkehrszeit einen Betrieb nur mit Stehplätzen ermöglichen. Ab 2002 wurden einige Garnituren mit modernen IGBT-Umrichtern ausgestattet. Nach der Ausmusterung bei JR West und JR East wurden insgesamt 102 Züge mit 812 Wagen an KAI in Indonesien verkauft. Außerdem gingen einige Garnituren an die private Fuji Kyuko in Japan.