Da Polen nach dem Krieg neue Elektroloks benötigte und noch keine eigene Industrie in diesem Sektor hatte, beschaffte man diese weiterhin bei ausländischen Anbietern. Auf Grund der Erfahrungen mit britischen Firmen in den Dreißigern bestellte man dort erneut die elektrischen Bauteile zur Fertigung von sieben vierachsigen Elektroloks, welche wieder auf der Warschauer Stadtbahn zum Einsatz kommen sollten. Die Fertigung der kompletten Loks erfolgte bei der Waggonfabrik Pafawag in Breslau. 1957 wurde eine achte Lok mit einheimischer Elektrik gebaut, die eine etwas geringere Leistung erreichte. Die Baureihenbezeichnung bei der PKP lautete erst E110, dann E02 und schließlich EP02.
Technisch wiesen die Loks viele Gemeinsamkeiten mit der EL.100 auf. Optisch unterschieden sie sich vor allem durch einen moderneren, strömungsgünstigeren Lokkasten. Da die elektrische Ausrüstung nicht mehr dem neuesten Stand entsprach und es Probleme mit der Qualität bei der Fertigung der mechanischen Teile gab, mussten zunächst viele Kinderkrankheiten ausgebessert werden. Trotzdem setzte man sie bis in die Sechziger im Schnellzugdienst und später vor Personenzügen ein. Als zunehmend technische Probleme auftraten, wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h reduziert, worauf bald die Abstellung folgte. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst verbrachten einige Exemplare noch lange Jahre als stationäre Heizloks für Personenzüge, die letzte bis 1992.