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Österreichische Bundesbahnen Reihen 1042 und 1142
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Österreich | 1963
258 Stück
1042.668 im August 1988 in Gänserndorf
1042.668 im August 1988 in Gänserndorf
Phil Richards

Um 1960 benötigte die ÖBB mit fortschreitender Elektrifizierung vor allem für die Südbahn ausreichend starke Elektroloks. Spezifiziert wurde eine Stundenleistung von 3.500 kW bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Da man auf kurvigen Bergstrecken wie z.B. der Semmeringbahn schlechte Erfahrungen mit den Laufeigenschaften sechsachsiger Loks hatte, mussten diese Anforderungen von einer vierachsigen Lok erfüllt werden.

Die Elektrik der Loks wurde von ELIN, BBC und Siemens produziert, während der mechanische Teil von der Lokomotivfabrik Floridsdorf stammte. Letztere ging später in SGP Graz auf. Das Laufwerk, der Rahmen und die Dachaufbauten wurden dabei von der Reihe 1046 übernommen. Die Kraftübertragung erfolgte über einen abgewandelten Siemens-Gummiring-Federantrieb. Die dynamische Bremse konnte als neuartige kombinierte Nutz- und Widerstandsbremse ausgeführt werden.

Die bei der 1042.0 eingesetzten Fahrmotoren machten anfangs Probleme, so dass neue mit einer Stundenleistung von jeweils 1.000 kW entwickelt wurden. Diese erlaubten 150 km/h und wurden ab der 61. gebauten Lok verwendet. Dabei musste auch die dynamische Bremse verstärkt werden, die nun von einem Thyristor gesteuert wurde. Diese neue Variante wurde als Reihe 1042.5 bezeichnet und bis 1977 gebaut.

Ab der Mitte der Neunziger erfolgte im Rahmen einer Ausbesserung eine Neugestaltung der Fronten, die sich vor allem an den Lampen zeigte. 174 der 177 neueren Exemplare erhielten dabei bis 2001 eine Wendezugsteuerung und wurden damit zur Reihe 1142.

Der Einsatz der 1142 erfolgte nicht nur im Wendezugbetrieb mit CityShuttle- und Doppelstockwagen, sondern auch vor Güterzügen. Güterzüge wurden auch in Doppeltraktion gezogen und außerdem wurde die 1142 als Vorspann auf der Semmeringbahn eingesetzt. Mit zunehmendem Einsatz der Taurus wurden die 1142 seltener vor Güterzügen benötigt und teilweise ausgemustert. Die nicht umgebauten 1042 wurden ab 2002 bereits in größerer Zahl ausgemustert.

Während die letzten 1042 bis 2012 an Widmer Rail Services in die Schweiz verkauft worden sind, wurde die 1142 ab 2013 wieder zunehmend benötigt, weil die Taurus der Reihe 1116 auf neuen Verbindungen nach Osteuropa zum Einsatz kamen. Auch nach 2020 kommt die 1142 noch im Wendezugverkehr zum Einsatz, wird aber zunehmend durch CityJet-Garnituren ersetzt. Ihr Einsatz ist noch bis 2028 geplant.

Variante1042.01042.5
Allgemein
Bauzeit1963-1977
HerstellerMechanik: Floridsdorf, SGP Graz, Elektrik: BBC, ELIN, Siemens
AchsfolgeB-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge53 ft 2 9/16 in
Dienstmasse184,968 lbs181,881 lbs
Reibungsmasse184,968 lbs181,881 lbs
Achslast46,242 lbs45,470 lbs
Kessel
Variante1042.01042.5
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Wechselstrom
Stromsystem15.000 V 16⅔ Hz
Stundenleistung4,774 hp (3,560 kW)5,364 hp (4,000 kW)
Dauerleistung4,372 hp (3,260 kW)5,107 hp (3,808 kW)
Max. Geschwindigkeit81 mph93 mph
Anfahrzugkraft58,450 lbf50,582 lbf
Berechnete Werte
E-Lok
Personenzug
Stand: 01/2023
1142.621 im Juli 2014 in Gmunden
1142.621 im Juli 2014 in Gmunden
Simon Legner
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