Zum Ersatz älterer Tenderloks für den Einsatz mit schnellen Pendler- und Vorortzügen wurde die Tenderlok der Standardklasse 4 entwickelt. Sie basierte auf der Fairburn 2-6-4T der LMS und hatte einen ähnlichen Kuppelraddurchmesser von fünf Fuß und acht Zoll. Für eine weitläufigere Einsetzbarkeit wurde das Lichtraumprofil verkleinert, indem das Führerhaus und die Wassertanks etwas abgerundet wurden. Dazu trugen auch die verkleinerten Zylinder bei, die mit einem höheren Kesseldruck ausgeglichen wurden.
Der größte Teil der Loks wurde in Brighton hergestellt, wo insgesamt 130 Stück entstanden. Weitere 15 stammten aus Derby und zehn aus Doncaster. Eine weitere Bestellung von 15 Loks wurde in Anbetracht der Verdieselung wieder abbestellt. Dass während der Betriebszeit nur kleine Detailänderungen an den Loks vorgenommen wurden zeugt davon, dass der Entwurf an sich gelungen war. Er diente außerdem als Basis für die Schlepptenderlok der Standardklasse 4 in Achsfolge 4-6-0.
Der Einsatz der Loks erfolgte fast im ganzen Land. Lediglich in der westlichen Region war die Large Prairie der GWR in ausreichender Zahl im Einsatz, um auf die 2-6-4T verzichten zu können. Die Verschrottung der ersten Maschine erfolgte 1962, nachdem diese einen Rahmenbruch erlitten hatte. Da man zuerst die älteren Baureihen ausmusterte, erfolgte die Ausmusterung der 2-6-4T erst zwischen 1964 und 1967. Bis heute haben ganze 15 Stück überlebt, von denen einige regelmäßig zum Einsatz kommen.