Für die Beförderung von Güterzügen, aber auch Personenzügen, auf den steilen Strecken im Zentralmassiv bestellte die PO 1911 bei der SLM in der Schweiz Tenderloks der Achsfolge 1'D1'. Sie basierten auf einer Lokomotive, die 1908 bereits für die Thunerseebahn gebaut worden war. Weitere Serien wurden von französischen Herstellern und von North British geliefert.
Eine Besonderheit für Lokomotiven mit dieser Achsfolge war der Antrieb auf die zweite Kuppelachse. Um kleine Kurvenradien durchfahren zu können, wurden die erste und letzte Kuppelachse jeweils mit der benachbarten Laufachse zu einem Zara-Gestell kombiniert. Dies führte zu einem festen Radstand von nur 1.500 mm. Das Blasrohr bestand aus einem variablen Kegel und einer dreiteiligen Kleeblattdüse.
Auf einer 35 Promille steilen Rampe konnten sie einen 200 Tonnen schweren Zug mit 30 km/h ziehen. In der Ebene erreichten sie ihre Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h mit bis zu 1.500 Tonnen. Die besondere Form des Kohlebunkers brachte den Loks den Spitznamen „Bootshintern” ein.
In den Jahren 1924 bis 1929 wurden 31 Loks an Marokko geliefert. Die PO baute ihre Loks alle auf eine Kylchap-Saugzuganlage um. Ein Teil erhielt später Worthington-Speisewasservorwärmer, ebenso wurde bei den meisten der Kesseldruck auf 13 bar erhöht. Bei der SNCF wurden sie auch fernab des Zentralmassivs eingesetzt und als 4-141 TA bezeichnet. Die letzte Maschine wurde im Mai 1970 ausgemustert.