Neben der D VI beschaffte man für steilere Lokalbahnstrecken auch dreifach gekuppelte Tenderloks. Während die kleinere D VI von Anfang an sowohl von Maffei, als auch von Krauss gebaut wurde, lieferten diese Hersteller zwei unterschiedliche Modelle für die höheren Anforderungen. Eine davon war die D V von Maffei, die jedoch nicht die an sie gesetzten Anforderungen erfüllen konnte und deshalb nur zehn mal gebaut wurde. Im Gegensatz dazu konnte die D VII von Krauss überzeugen, und so lieferten beide Firmen nun gleichzeitig bis 1885 insgesamt 75 Exemplare.
Wie auch bei der kleineren Schwester wurde bereits von Anfang an eine Saugluftbremse verbaut, welche später durch Druckluftbremsen ersetzt wurde. Für den Einsatz auf Steilstrecken erhielt sie zusätzlich eine Gegendruckbremse der Bauart Riggenbach. Bis auf ein Exemplar übernahm die Reichsbahn alle und ordnete sie als Baureihe 9876 ein. Ihre Ausmusterung begann schon bald nach der Übernahme und war bis 1935 abgeschlossen. Jeweils eine Maschine überlebte in den Betriebswerken von Nürnberg und Hof und wurde dort bis 1960 zum Schleppen eingesetzt. Ein vorher schon ausgemustertes Exemplar, die ehemalige Nr. 1854 bzw. 98 7658, kann heute im Localbahnmuseum in Bayerisch Eisenstein besichtigt werden.