Die Gattung X d, nach neuem Schema ab 1868 als VII a bezeichnet, war die erste in größeren Zahlen angeschaffte Güterzuglok der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn. Mit immer weiteren Verbesserungen konnte sie sich von 1866 bis 1891 in Produktion halten und somit entstanden 171 Maschinen in 17 Serien.
Zur Erhöhung der Reibungsmasse waren alle drei Achsen gekuppelt, wobei der Antrieb durch die außenliegenden Zylinder auf die mittlere Achse erfolgte. Die Steuerung des Typs Stephenson war innenliegend, außerdem ist der größere Achsstand zwischen den ersten beiden Achsen im Vergleich zu den hinteren beiden sichtbar. In den ersten drei Serien kam ein großer Dampfdom direkt oberhalb des Stehkessels zum Einsatz, später wurde ein Belpaire-Stehkessel und ein Dampfdom auf dem Langkessel verwendet. Der Kesseldruck betrug bei den meisten Serien neun bar, wurde aber bei den beiden letzten Serien auf Grund des Fortschritts in der Fertigung und bei den Materialien auf zehn bar erhöht. Später erhielten einige Maschinen sogar einen neuen Kessel mit zwölf bar Druck. Als Tender kamen zwei- und dreiachsige Modelle mit unterschiedlichem Fassungsvermögen zum Einsatz. Nach dem Ausscheiden aus dem Streckendienst wurden einige Loks zu Tenderloks umgebaut und erhielten ein neues Führerhaus, das sich besser zum Rangieren eignete.
Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs waren noch 141 der 171 Maschinen im Einsatz und die Reichsbahn übernahm 1925 schließlich noch 44 Stück, unter denen sich sogar noch drei Stück aus dem ersten Produktionsjahr befanden. Jedoch waren nicht nur diese schon veraltet, sondern auch die neueren Serien und somit wurden alle Exemplare der nun als Baureihe 5385 bezeichneten Lok noch vor 1930 ausgemustert.