Nachdem die Midland Railway in den späten 1880er Jahren bereits 70 Exemplare von Schnellzugloks der Achsfolge 2'A1 beschafft hatte, sah man die Zeit der Schnellzugloks ohne eine zweite gekuppelte Achse schon als beendet an. Die Midland befolgte jedoch die Strategie, kleinere Loks einzusetzen, die dann bei Bedarf von einer zweiten Lok unterstützt wurden. Als dann dampfbetriebene Sandstreuer eingeführt wurden, entwickelte Samuel Waite Johnson eine weitere Single-Schnellzuglok.
Um die Kräfte einer leistungsfähigen Schnellzuglok auf nur eine Achse sicher übertragen zu können, wurden Innen- und Außenrahmen verwendet. Somit war die angetriebene Achse vierfach gelagert und konnte den Kräften der innenliegenden Zylinder problemlos standhalten. Nach fünf Exemplaren der Klasse 115 mit Baujahr 1896 und 1897 wurden 1899 weitere zehn Stück gebaut.
Ebenfalls 1899 wurde die Klasse 2601 vorgestellt, von der zehn Exemplare entstanden. Bei ihr waren die Treibräder einen halben Zoll größer, der Kesseldruck war von 170 auf 180 psi erhöht worden und die Feuerbüchse war größer. Zudem waren die Flachschieber gegen Kolbenschieber ersetzt worden. Statt des bisherigen dreiachsigen Tenders, kam nun ein vierachsiger zum Einsatz.
Die Loks wurden grundsätzlich auf Hauptstrecken ohne wesentliche Steigungen eingesetzt. Dort zogen sie üblicherweise Schnellzüge mit einem Gewicht zwischen 200 und 250 long tons und konnten Geschwindigkeiten von 90 mph oder 145 km/h erreichen. Sie kamen teilweise auch vor Zügen mit 350 long tons zum Einsatz und bewährten sich dort auch gut, sofern keine schwierigen Reibungsbedingungen auftraten. Später, als sie die gestiegenen Zuggewichte nicht mehr bewältigen konnten, kamen sie immer noch als Vorspannloks zum Einsatz, teilweise sogar vor Kohlezügen. Ihre Einsatzzeit endete zu Ende der Zwanziger.